Was haben Monheimer Senioren in ihrer Kindheit erlebt? Warum fasten die Nachbarn? Und wie ist es, nach langer Flucht in Monheim am Rhein anzukommen? In Monheim am Rhein leben Menschen mit vielfältigen Geschichten. Um das Miteinander noch besser zu gestalten, soll jetzt ein Handlungskonzept für Interkulturelle Bildung entwickelt werden. Bei einer Auftaktveranstaltung am Dienstag, 14. Mai, um 19 Uhr im Bürgerhaus Baumberg an der Humboldtstraße 8 sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Ideen für das Konzept einzubringen.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Vielfalt in Monheim am Rhein gelebt wird. Was läuft gut, was kann besser werden und wo gibt es Probleme? „Unsere Vielfalt zeigt sich zum Beispiel bei Altersstrukturen, Herkunft, Religion oder der sexuellen Orientierung“, erklärt Benedikt Rhiel, städtischer Ansprechpartner für Interkulturelle Bildung. „Sie bedeutet auf der einen Seite eine Chance, weil sie neue Möglichkeiten und Perspektiven eröffnet und auf der anderen Seite eine Herausforderung, weil sie uns mit etwas Fremden konfrontiert und in Teilen auch zu Ausgrenzung führt.“
Im Bürgerhaus entwickeln Interessierte unter dem Motto „Voneinander lernen – Miteinander leben“ gemeinsame Ziele für die Interkulturelle Bildung in Monheim am Rhein. Dabei spielen auch eigene Erfahrungen eine große Rolle. An einzelnen Thementischen können sich Bürgerinnen und Bürgern zu Themen austauschen, die sie interessieren: Vielfalt in der Nachbarschaft, im Miteinander der Religionen, zwischen Generationen, in der Freizeit oder in der Arbeitswelt.
Moderiert wird der Abend durch ein Team von Wissenschaftlern des Instituts Social Concepts (SO.CON) der Hochschule Niederrhein unter der Leitung von Professorin Dr. Beate Küpper. Küpper ist Sozialpsychologin und Mitautorin der Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Veranstaltung endet gegen 21 Uhr. Benedikt Rhiel lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein: „Wir freuen uns über jeden Beitrag und jede Erfahrung. Der Eintritt ist natürlich frei.“ (bh)