Wer das Karnevalskabinett betritt, wird nicht nur vom aktuellen Prinzenpaar auf zwei Bildschirmen, sondern ab sofort auch von einer bunten Gans begrüßt. Im Rahmen einer Spende hat die Stadt eine weitere bemalte Gänsefigur der Monheimer Bürgerstiftung „Minsche vür Minsche“ erworben und im Eingangsbereich des Kabinetts aufgestellt. „Die Gans zeigt nicht nur unsere Verbundenheit mit der Stadt, sondern auch mit ihrer Tradition – dem Karneval“, erklärt Tourismusmanagerin Maximiliane Richtzenhain. „Genauso wie unser Wappentier ist der Karneval aus der Stadt nicht mehr wegzudenken.“
Die Stiftung „Minsche vür Minsche“ fördert Projekte, die das Leben in Monheim am Rhein und Baumberg attraktiver machen. Das bemalte Wappentier gehört zu einer limitierten Sonderauflage der Stiftung. Insgesamt 20 Gänse hat der Künstler Dirk Kels mit unterschiedlichen Motiven gestaltet. Die Karnevalsgans trägt einen roten Frack mit bunten Punkten und auffällige Schminke um den Schnabel. Zu der Serie gehören auch die drei Gänse, die vor einem Jahr in den Balkonkästen vor dem Ratssaal aufgestellt wurden. Eine davon, die stolz das blaue Stadtlogo trägt, wurde extra für das Rathaus angefertigt und ist somit ein absolutes Unikat.
Das Karnevalskabinett wurde im Januar 2016 eröffnet. Einst ratterten die Pferdefuhrwerke durch den Torbogen des historischen Spielmann-Gebäudes am Alten Markt, heute können Besucher an gleicher Stelle die große Monheimer Karnevalstradition anschaulich verfolgen. Die Ausstellung zeigt auf rund 40 Quadratmetern im Rahmen der MonChronik jecke Exponate – von zahlreichen Orden aus den vergangenen Jahrzehnten bis zum Ornat, das Prinz Paul I. in der Session 1995/1996 trug. Dabei sorgen multimediale Techniken für ein besonderes Museumserlebnis. Highlight ist das lebendige Manuskript, auf dem der Gast unter anderem das traditionelle Schelmenwecken oder eine Büttenrede verfolgen kann. Das Karnevalskabinett ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (bh)