Am Freitag, 9. August, wurde die Monheimer Feuerwehr gegen 13 Uhr über die automatische Brandmeldeanlage einer metallverarbeitenden Firma in die Böttgerstraße alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass nicht ein Brand, sondern eine chemische Reaktion zur Auslösung der Brandmeldeanlage geführt hatte. Der Betrieb war bereits geräumt, eine verletzte Mitarbeiterin wurde vom Rettungsdienst der Feuerwehr versorgt und in ein Krankenhaus transportiert.
Nach weiterer Erkundung stellte sich heraus, dass hochprozentige Schwefelsäure im Kellergeschoss des Betriebs ausgelaufen war und mit anderen Stoffen reagierte. Einsatzleiter Torsten Schlender ließ die Alarmstufe erhöhen und die Lage unter Chemikalienschutzanzügen erkunden. Die Einsatzkräfte konnten den weiteren Produktaustritt stoppen und brachten Chemikalienbindemittel auf. Die vorgehenden Trupps mussten vor Ort dekontaminiert werden. Das Kellergeschoss wurde anschließend belüftet, im Außenbereich des Betriebes konnte kein Gefahrstoffausritt festgestellt werden.
Die Monheimer Feuerwehr war mit rund 40 Einsatzkräften aus der hauptamtlichen Wache und den Löschzügen Monheim und Baumberg im Einsatz, zusätzlich wurde der Grundschutz für das restliche Stadtgebiet für Paralleleinsätze gestellt. „Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit mit der Betriebsleitung der betroffenen Firma während des Einsatzes“, so Wehrleiter Torsten Schlender. Die Böttgerstraße war während des mehrstündigen Einsatzes komplett gesperrt. Zuvor war die Feuerwehr bereits zu einem Betrieb „An der Tongrube“ ausgerückt, hier hatte die Brandmeldeanlage allerdings fehlerhaft ausgelöst.
Die Monheimer Feuerwehr ist eine Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften und hatte im Jahr 2023 rund 8.000 Einsätze einschließlich Rettungsdienst zu absolvieren.
Der aktuelle Jahresbericht kann hier als Download abgerufen werden. (ts)