Um häusliche Gewalt wirksam zu bekämpfen, ist die Zusammenarbeit aller Verantwortlichen erforderlich. Opfer von Partnerschaftsgewalt sind zu mehr als 81 Prozent Frauen. Die Hälfte von ihnen hat in einem gemeinsamen Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Bei Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen in Partnerschaften sind die Opfer zu 98,1 Prozent weiblich, bei Stalking, Bedrohung und Nötigung in der Partnerschaft sind es 89 Prozent. Um auf diese schwierige Situation von Mädchen und Frauen aufmerksam zu machen, veranstalten die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann seit dem Jahr 2011 die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ – auch in Monheim am Rhein.
Rund um den weltweiten Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am Freitag, 25. November, gehen in den Bäckereien im Kreisgebiet Brot und Brötchen in pink leuchtenden Tüten über den Tresen mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“. Insgesamt werden von den Gleichstellungsbeauftragten 55.000 Tüten in Umlauf gebracht. Der Aufruf, übersetzt in sieben Sprachen und mit Notrufnummern versehen, soll den betroffenen Frauen Mut machen, Hilfe zu suchen und Täter anzuzeigen. Bei Bedarf erhalten die Frauen am Telefon Unterstützung in ihrer Muttersprache.
„Wir wollen mit der Aktion für das Thema, das für viele Betroffene immer noch ein großes Tabu ist, sensibilisieren, informieren und Hilfestellung anbieten“, so Monheims städtische Gleichstellungsbeauftragte Regina Konrad.
Für die Unterstützung durch die Monheimer Apotheken, Bäckereien, der Moki-Cafés und anderer Betriebe bedankt sich die Gleichstellungsbeauftrage: „Sie helfen uns dabei, den Mädchen und Frauen zu zeigen, dass sie in ihrer Not nicht alleine sind!“
Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Internetseite unter www.monheim.de/service-verwaltung/rathaus/gleichstellung. (nj