Neue Verbindungswege, Freigabe von Einbahnstraßen, Fahrradboxen auch mit Lademöglichkeit und zum Beispiel öffentliche Pumpen für Räder – seit der Verabschiedung des ersten Radverkehrskonzeptes ist viel passiert. Und nun zeigen die Maßnahmen bereits erste Wirkung: Es gibt immer mehr Radlerinnen und Radler in Monheim am Rhein. „Wir sind auf einem guten Weg, den wir mit der Fortschreibung des Radverkehrskonzepts im kommenden Jahr weiter verfolgen werden“, freut sich Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Im Auftrag der Stadtverwaltung hatte die Technische Universität Dresden eine Umfrage durchgeführt. Das Ergebnis: Im Vergleich zu 2013 ist der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr von 10 auf 14 Prozent gestiegen. Der Öffentliche Personennahverkehr ist in etwa konstant bei 9 Prozent. Fuß- und Autoverkehr (letzterer nun bei 53 Prozent) haben jeweils zwei Prozentpunkte an den Fahrradverkehr abgegeben. In absoluten Zahlen hat der Verkehr seit 2013 zugenommen. Das liegt auch an den 2.200 Arbeitsplätzen, die in dieser Zeit zusätzlich entstanden sind. Erfreulich ist, dass dieses Mehr an Verkehr sich nicht 1:1 auf die verschiedenen Verkehrsarten verteilt, sondern, dass es tatsächlich gelungen ist, im Fahrradbereich einen Zuwachs zu erzielen. „Mit dem Monheim-Pass wollen wir außerdem den ÖPNV so attraktiv machen, dass wir auch in diesem Bereich Zugewinne erzielen“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Wenn der Pass im März 2020 an alle Monheimerinnen und Monheimer versendet wird, soll er ab April neben zahlreichen Start-Funktionen und noch weit mehr Ausbau-Potenzialen auch direkt ein elektronisches kostenloses ÖPNV-Ticket für die Tarifstufe A1 (Monheim/Langenfeld) enthalten.
Darüber hinaus erstellt die Stadtverwaltung derzeit zusammen mit dem Planungsbüro AB Stadtverkehr ein neues Radverkehrskonzept für Monheim am Rhein. Dieses wird unter breiter Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt und soll nach Möglichkeit bereits im Frühjahr 2020 vom Stadtrat verabschiedet werden. Bei einer Konsultation zu diesem Thema sind mehr als 400 Antworten von interessierten Monheimerinnen und Monheimern eingegangen – online auf der städtischen Mitdenken-Plattform, an mehreren Beteiligungsständen im Stadtgebiet sowie auch über die Beteiligungs-Box, die im Konsultationszeitraum im Oktober und November im Bürgerbüro bereitstand. Ende November gab es zudem einen Bürgerworkshop im Rathaus. Die Beiträge aus der Bürgerschaft werden derzeit ausgewertet und zu Erkenntnissen zusammengefasst, die in das neue Radverkehrskonzept einfließen sollen. Die Erkenntnisse werden voraussichtlich Anfang 2020 auf der Mitdenken-Plattform veröffentlicht. Alle Antworten auf die Konsultationsfrage lassen sich schon jetzt unter www.mitdenken.monheim.de nachlesen. (nj)