Mit der Geschichte „Am Tag als Saída zu uns kam“ hatte vor einigen Monaten alles angefangen. Beim 7. Monheimer Stadtfest im Mai lasen Fatima El Harioui und Helga Holz gemeinsam aus dem Bilderbuch. Daraus entwickelten sich die mehrsprachigen Vorleseaktionen im Rahmen des interkulturellen „Café Elmar“. Am Dienstag, 20. Dezember, findet nun im Ulla-Hahn-Haus an der Neustraße 2-4 die letzte arabisch-deutsche Vorlesestunde vor den Weihnachtsferien statt. Los geht es um 16 Uhr.
„Das Bilderbuch von Susana Gómez Redondo erzählt poetisch und mit Bildern wie aus einer Traumwelt von der Begegnung zweier Kinder aus verschiedenen Kulturen, die forschend und spielend Fremdes zu Eigenem machen“, erklärt Projektleiterin Julia Gerhard vom Ulla-Hahn-Haus. Fatima El Harioui und Helga Holz lesen die Geschichte von Saída, die nur mit ihrem Koffer und ohne ein Wort ankommt. Das Mädchen, das ihre Freundin werden will, beginnt zu suchen. Überall forscht sie nach Saídas Wörtern, sie sucht unter Tischen und zwischen Buntstiften, in Manteltaschen und Heften. Erst als sie versteht, dass Saída ihre Sprache nicht verloren hat, sondern mit ihren Wörtern in diesem fremden Land nichts anfangen kann, beginnen die Mädchen mit dem Tauschen: fremde Wörter gegen eigene, neue Laute gegen vertraute, Schriftzeichen, die wie Blumen aussehen, gegen Buchstaben aus Balken und Kreisen.
Das internationale Familiencafé „Elmar“ findet einmal wöchentlich statt, immer dienstags von 16 bis 18 Uhr. Es richtet sich vor allem an Familien mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund. Im Ulla-Hahn-Haus können Kinder und Eltern gemeinsam lesen, spielen, basteln und sich austauschen. Das Projekt wird vom Landschaftsverband Rheinland gefördert, die Teilnahme ist kostenfrei. Im neuen Jahr geht es am 10. Januar weiter. (bh)