Künstlerinnen – mutig, stark, sichtbar

Gleichstellungsbeauftragte und Kunstschule präsentieren anlässlich des Weltfrauentags eine Ausstellung mit elf eindrucksvollen Portraits im Rathaus

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März – meist auch einfach nur kurz Weltfrauentag genannt – wird es bis Ende März eine mehrwöchige Ausstellung im Rathaus zu sehen geben, die ebenso starke wie mutige Künstlerinnen in den Fokus rückt. Künstlerinnen, denen die Stadt Monheim am Rhein nicht nur hier eine besondere Ehre erweist.

Die Eröffnung findet am Dienstag, 7. März, ab 16 Uhr im Ratssaal statt. Der Eintritt ist frei. Anlässlich der Ausstellungseröffnung werden Bürgermeister Daniel Zimmermann, die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Monheim am Rhein, Regina Konrad, und Ninja Walbers, Kunstwissenschaftlerin und Kunstvermittlerin an der städtischen Kunstschule, einleitende Worte an das Auditorium richten. 

Präsentiert werden elf namhafte Künstlerinnen, deren Arbeiten vorwiegend das 20. Jahrhundert mitprägten, darunter Größen wie Louise Bourgeois, Camille Claudel, Gabriele Münter und Meret Oppenheim. Sie alle haben sich als frühe Meisterinnen ihres Fachs bewiesen und dabei Werke geschaffen, denen heute teilweise eine schon fast ikonische Bedeutung beigemessen wird. Der Weg zu einer solchen Anerkennung war jedoch alles andere als leicht. Gerade im frühen 20. Jahrhundert traten Frauen in der Kunst – wenn überhaupt – vornehmlich noch als Model oder Muse eines bekannten Künstlers in Erscheinung. Als selbstständig schaffende Künstlerinnen bildeten sie hingegen eher noch die Ausnahme.

Nach ihrem Tod gerieten sie teilweise sogar wieder in Vergessenheit. Heute hingegen werden sie wiederentdeckt und für ihre Arbeit als Pionierinnen nochmal unter einem ganz anderen Blick gewürdigt. Ihre Kunst wird von der Wissenschaft neu untersucht und eingeordnet. In Ausstellungen werden ihre Werke in so teilweise noch nie dagewesener Form einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Und auch die Stadt Monheim am Rhein trägt zur neuen Sichtbarmachung dieser großen Frauenpersönlichkeiten bei. Im Dezember 2021 hat der Stadtrat entschieden, alle Straßennamen und den zentralen Platz des neuen Wohnviertels „Im Pfingsterfeld“ genau nach den elf Künstlerinnen zu benennen, die nun auch bis Ende März in der Ausstellung anlässlich des Weltfrauentags vorgestellt werden. „Für uns bietet diese Ausstellung damit eine tolle Möglichkeit, die zumindest der breiten Masse ganz sicher noch nicht so bekannten Namensgeberinnen für die neuen Adressen des künftigen Künstlerinnenviertels im Pfingsterfeld ein wenig näher zu bringen und Ausschnitte aus ihren wichtigen Arbeiten zu präsentieren“, freut sich Kunstvermittlerin Ninja Walbers auf den Eröffnungstag. (ts)

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