Vom 13. bis 30. März zieht noch einmal die Kunst in den Pop-Up-Store „mittendrin“ im Herzen von Monheim am Rhein ein - als Abschlussereignis bevor diese Örtlichkeit am Dolleck endgültig die Pforten schließt.
Unter dem Titel „MonHeimat“ zeigen die Monheimer Künstlerinnen Julia Fleckenstein und Alexandra Rehling ausgewählte Originalarbeiten. Die ausgestellten Bilder sollen Inspiration geben und zum Austauschen anregen, was Heimat eigentlich für den Betrachtenden bedeutet: Utopie der Kindheit, Gefühl der Zugehörigkeit oder das Festhalten an Gewohntem? Warum wird der Heimatbegriff so oft für Ausgrenzung missbraucht? Gibt es Heimat ohne Grenzen? Woher kommt das Bedürfnis des Menschen, sich ein Zuhause zu schaffen? Und warum ist das meist auf ein geographisches Territorium bezogen? Oder kann man auch in einer inneren Ordnung Halt finden, unabhängig von physischen Orten?
Die expressiven Bilder der Künstlerin Julia Fleckenstein zeigen die Verlorenheit des Einzelnen in einer chaotischen und sinnentleerten Welt, ohne dass sich dieser seiner Chancenlosigkeit bewusst ist: emsig geht der Mensch seinen Alltagsbeschäftigungen nach und schafft sich einen vermeintlich sicheren Ort der Geborgenheit. Dazu werden neu interpretierte Monheimer Motive gezeigt.
Dem entgegengesetzt zeigen die feinen Zeichnungen der Künstlerin Alexandra Rehling den Versuch, im Mikrokosmos der Natur Sicherheit zu finden. Die universellen Muster und meditativen Ornamente drücken die Sehnsucht nach einer natürlichen Ordnung und Regelmäßigkeit aus, in der jedes Teil seinen richtigen Platz hat.
Umgeben von diesen malerischen und zeichnerischen Arbeiten soll ein geschützter Raum entstehen, der zum Zusammenkommen inmitten der Stadt einlädt. Eine Gelegenheit über den eigenen Heimatbegriff zu reflektieren und bei einem spontanen Kaffeeklatsch oder während eines Zeichnen-Experiments von der persönlichen Heimat- beziehungsweise Migrationserfahrung zu erzählen. Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen, den bebilderten Pop-Up-Store als Treffpunkt zu nutzen: Kaffeemaschine und Skizzenblöcke stehen bereit.
Die Ausstellung ist donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet, bei gutem Wetter auch sonntags. Die Arbeiten dürfen nicht nur bewundert, sondern auch gekauft werden. (tb)