Monheimer, Bornheimer und Bonner Jugendliche haben am Freitag, 22. November, im Ulla-Hahn-Haus den Jugendbuchpreis Wi(e)derworte der Stadt Monheim am Rhein vergeben. Für die erkrankte Preisträgerin Lea-Lina Oppermann und ihren Roman „Was wir dachten, was wir taten“ nahm Anja Lösch vom Verlag Beltz & Gelberg den mit 2000 Euro dotierten Preis entgegen. Das Buch schildert in der Form eines beklemmenden Kammerspiels aus verschiedenen Perspektiven einen Schulamoklauf.
Erstmals wurde der Preis gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Bonn im Rahmen des Rheinischen Lesefestivals Käpt’n Book verliehen. Mehr als 40 Kinder und Jugendliche aus Bonn, Bornheim und Monheim am Rhein hatten zahlreiche Bücher gelesen und über Favoriten diskutiert. An der Juryarbeit beteiligten sich das Monheimer Ulla-Hahn-Haus, wo sich Jugendliche aus Monheim am Rhein und anliegenden Städten trafen, die Heinrich-Böll-Sekundarschule aus Bornheim und das Clara-Fey-Gymnasium, das Amos-Comenius-Gymnasium, die August-Macke-Schule und das Nikolaus-Cusanus-Gymnasium aus Bonn.
Im Beisein von Bürgermeister Daniel Zimmermann und Schriftstellerin Ulla Hahn gratulierten die 11- bis 17-jährigen Jurymitglieder ihrer Preisträgerin mit einem abwechslungsreichen Programm. Die Begründung zur Auswahl des Romans inszenierten sie in einem kleinen Theaterstück, die Verleihung wurde anhand entscheidender Szenen aus dem Buch vorgetragen. Zum Abschluss trugen sich nicht nur Ulla Hahn und Daniel Zimmermann sondern auch alle Jugendjury-Mitglieder ins Goldene Buch der Stadt ein.
Der Jugendbuchpreis wurde zum vierten Mal verliehen. Inspiriert vom Werk und der Lebensgeschichte Ulla Hahns zeichnet er Bücher aus, die von der Emanzipation junger Menschen erzählen. Im Fokus stehen Geschichten über junge (Anti-)Heldinnen oder -Helden im Widerstreit, die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit, Wege und Irrwege des Heranwachsens oder die Auseinandersetzung mit der Welt und dem eigenen Ich. In die Auswahl für den Preis kommen Romane, die in den vergangenen zwei Jahren als deutschsprachige Originalausgabe erschienen sind. 2013 ging der Jugendbuchpreis an Jennifer Benkau für „Dark Canopy“, 2015 an Wulf Dorn für „Phobia“ und 2017 an Heike Karen Gürtler für „Mut ist der Anfang vom Glück“. Der Jugendbuchpreis Wi(e)derworte wird im Wechsel mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis verliehen, der das deutschsprachige Erstlingswerk einer Autorin oder eines Autors unter 35 Jahren prämiert. (bh)