Monheim am Rhein setzt Zeichen gegen Rassismus – und alle machen mit!

Zahlreiche Monheimer Akteurinnen und Akteure beteiligen sich mit mehr als 25 Aktionen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus

Städtische Institutionen zeigen Flagge wie hier das Ulla-Hahn-Haus. Foto: Stadt Monheim am Rhein

Mit Ausstellungen, Poetry Slam, Workshops und Kunstaktionen laden in den kommenden zwei Wochen zahlreiche Akteurinnen und Akteure dazu ein, sich mit Rassismus und Diskriminierung in Monheim am Rhein auseinander zu setzen. Vom 13. bis zum 31. März organisiert die städtische Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Im gesamten Stadtgebiet sind verschiedene Aktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geplant.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden weltweit rund um den Tag gegen Rassismus am 21. März statt. Als sichtbares Zeichen für Solidarität und gegen Ausgrenzung werden zahlreiche Akteurinnen und Akteure im Aktionszeitraum auch Banner und Poster der Kampagne „Eine Stadt für alle – Gegen Rassismus“ aufhängen. Zusätzlich zu den öffentlichen Veranstaltungen beschäftigen sich auch die Schulen und Kitas in der Zeit verstärkt mit dem Thema Ausgrenzung. „Dieses Engagement ist zwar für die breite Öffentlichkeit nicht sichtbar, aber es ist nicht weniger wichtig“, sagt Naziha Zauaghi aus der städtischen Abteilung für Interkulturalität und Städtepartnerschaften. „Dank des großen Engagements der vielen Beteiligten schaffen wir es, dass sich jedes Jahr immer mehr Akteurinnen und Akteure für eine weltoffene und vielfältige Stadt einsetzen und wir zeigen können, dass die Stadtgesellschaft stark und solidarisch zusammensteht.“

Die Aktionswochen starten am Montag, 13. März, mit der Eröffnung der Ausstellung „Vergessene Welten und blinde Flecken – die mediale Vernachlässigung des globalen Südens“ von Bibliothek und Volkshochschule. Nicht selten weisen Medien einen blinden Fleck auf, wenn es sich um den Globalen Süden, der sogenannten Dritte Welt- beziehungsweise Entwicklungs- und Schwellenländer, handelt. Die Ausstellung stellt die wichtigsten Ergebnisse einer Langzeitstudie vor, in der unter anderem mehr als 5.100 Sendungen der „20-Uhr-Tagesschau“ aus den Jahren 1996 und 2007 bis 2019 ausgewertet wurden. Sie läuft noch bis zum 31. März in der Bibliothek, Tempelhofer Straße 13. Der Eintritt ist frei.

„Alles in Bewegung“ heißt es am Dienstag, 14. März, 15.30 bis 18.20 Uhr im Haus der Jugend an der Tempelhofer Straße 17 und am Donnerstag, 16. März, von 15 bis 18 Uhr, im Jugendklub Baumberg, Humboldstraße 8. In beiden Einrichtungen können Kinder zwischen sechs und 13 Jahren an verschiedenen Stationen ausprobieren, wie es ist, mit einer körperlichen Einschränkung zu leben. Das Angebot ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

An den Dienstagen 14. März und 21. März laden die Moki-Cafés in Baumberg und Monheim Kinder unter 3 und ihre Eltern zwischen 9 und 12 Uhr zum internationalen Frühstück. Wer möchte, kann Speisen aus der heimischen Küche beisteuern. Es wird ein buntes Kinderprogramm zum Thema Vielfalt geboten. 

Abendessen gibt es im Sojus 7-Café „Zum Goldenen Hans“, Ernst-Reuter-Platz 14, am Mittwoch, 15. März, zwischen 18.30 und 21 Uhr. Bei „Meet and Eat – Ein Raum für Begegnung“ geht es um Vorurteile und wie man sie loswird. Mit dem gemeinsamen vegetarischen Kochen möchten die Veranstaltenden von Beratungscentrum und Sojus 7 das Miteinander fördern und das Zusammenleben in Vielfalt stärken. Die Zutaten können aus dem eigenen Kühl- oder Vorratsschrank mitgebracht werden. Die Gruppe entscheidet dann gemeinsam, was daraus gekocht wird. Zudem wird darum gebeten, eigenes Geschirr wie Teller, Besteck und Tasse mitzubringen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Angebot ist kostenfrei.

Jugendliche ab 13 Jahren sind am Samstag, 18. März, von 15 bis 18 Uhr ins Rheincafé in der Monheimer Altstadt eingeladen. Das Jugendparlament veranstaltet einen Workshop zum Thema „Vorsicht Vorurteile“. Ziel ist es, gemeinsam mit der Trainerin Alice Pollmann herauszufinden, welche Schritte konkret unternommen werden können, um aktiv gegen Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung vorzugehen. Um Anmeldung vorab per E-Mail an [E-Mail]jugendparlament@monheim.de oder über den Instagramkanal @jugendparlament_monheim wird gebeten.

Ein Infoabend zu den Nachwehen des Erdbebens in der Türkei und in Syrien findet am Sonntag, 19. März, ab 17 Uhr in der Aula am Berliner Ring statt. Nach den Erdbeben hat sich eine Initiative von jungen Menschen aus Monheim am Rhein gegründet, die für die Erdbebenopfer Sach- und Geldspenden gesammelt hat. Viele Monheimerinnen und Monheimer haben sich solidarisch gezeigt. Während der Veranstaltung wird über den Projektverlauf und über die aktuellen Ereignisse berichtet. Auch wird es einen Vortrag über die Entstehung von Erdbeben durch einen Referenten geben. Nach dem Informationsaustausch tauchen die Gäste in die türkische Kultur mit Volkstänzen und traditionellen Liedern ein. Der Eintritt kostet 5 Euro. Der gesamte Erlös des Abends wird an die Erdbebenopfer gespendet.

Unter dem Motto: „Wir haben die Bühne, Ihr habt die Kreativität! Kommt mit Euren Texten, Geschichten oder Gedichten zu uns und tragt sie vor!“ lädt das Ulla-Hahn-Haus, Neustraße 2–4, für Donnerstag, 23. März, 19 bis 21 Uhr, zu einem Open Lit ein. Zu Themen wie Respekt, Humanismus und interkulturelle Begegnung können Teilnehmende vor Publikum eigene Texte, Gedichte und Geschichten in verschiedenen Sprachen präsentieren. Das Angebot richtet sich an alle Interessierten ab 14 Jahren und ist kostenfrei. Anmeldung per E-Mail an [E-Mail]ullahahnhaus@monheim.de.

Mit Street-Art ein Statement gegen Rassismus setzen möchte die Kunstschule am Samstag, 25. März, in einem Workshop von 11 bis 15 Uhr. Jugendliche ab 14 Jahren können mit Street-Art-Künstlerin „Latimo“ über Rassismus sprechen und Statements gegen Rechts formulieren, die sie dann anschließend mit Kreidefarben im Graffiti-Stil in der Innenstadt auf den Boden sprühen. Anmeldung über die Webseite der Kunstschule [extern]www.kunstschule.monheim.de . Der Workshop wird wiederholt am Sonntag, 26. März, 11 bis 15 Uhr.

Ein musikalisches Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung setzen am Montagabend, 27. März, die Blasorchester und Schulorchester von Peter-Ustinov-Gesamtschule und Otto-Hahn-Gymnasium in Kooperation mit der Musikschule Monheim am Rhein und internationalen Überraschungsgästen. Insgesamt wirken rund 140 Kinder und Jugendliche mit. Eintritt ist bereits um 18 Uhr, Beginn des Konzerts in der Aula am Berliner Ring um 19 Uhr.

Ebenfalls am Abend des 28. März veranstaltet die VHS Monheim am Rhein einen Workshop zum Thema „Was tun gegen Diskriminierung und Rassismus“. Von 18 bis 21 Uhr wird Diplom-Sozialwissenschaftlerin Heike Kasch durch den Abend führen. Für die Veranstaltung in der Volkshochschule, Tempelhofer Straße 15, Raum 020, kann man sich vorab anmelden: [extern]www.vhs.monheim.de .

Am Donnerstag, 30 März, findet im Ulla-Hahn-Haus, Neustraße 2–4 der Poetry Slam der Reihe „Word up!“ statt. In den Texten der jugendlichen Dichterinnen und Dichter geht es um das Thema Rassismus. Anschließend soll es noch eine Diskussion geben. Los geht es um 19 Uhr. Anmeldung an [E-Mail]ullahahnhaus@monheim.de . Die Veranstaltung wird live übertragen auf Radio Rakete: [extern]www.sojus.de/radio.

Neben den Höhepunkten der städtischen Institutionen beteiligen sich mit weiteren Angeboten und Aktionen die Kirchengemeinden, Vereine, Kindergärten und Schulen sowie weitere Organisationen. Es lohnt sich also ein Blick auf die Internetseite [extern]www.monheim.de/interkultur. Dort sind alle Angebote mit Informationen zu Anmeldung, Uhrzeiten und Eintrittspreisen zusammengefasst. (pm)

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