Bei steigenden Energiepreisen fragen sich viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, wo das Haus Wärme verliert und was man dagegen tun kann. Bei der Analyse hilft eine sogenannte Gebäude-Thermografie mit einer anschließenden Beratung durch Expertinnen und Experten. Nach einigen erfolgreichen Sonderaktionen in den vergangenen Jahren hat die Stadt nun ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt: Alle Besitzerinnen und Besitzer von Häusern im Stadtgebiet können ab sofort einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent für ein Thermografiegutachten beantragen.
Für eine Thermografie nimmt eine Infrarotkamera das Gebäude auf. Durch unterschiedliche Farben und Helligkeiten werden warme und kalte Oberflächen und damit auch mögliche Schwachstellen erkennbar. „Erst durch die Hilfe von Expertinnen und Experten können solche Thermografie-Aufnahmen aber korrekt interpretiert werden“, erklärt der städtische Klimaschutzmanager Manuel Gomez Dardenne. „Bei nicht jeder rot markierten Stelle muss man dringend handeln und nicht jede grün markierte Stelle ist so harmlos, wie sie vielleicht aussieht. Deshalb sollte jede Thermografie von Expertinnen und Experten, die sich auch mit Bauphysik auskennen, erläutert werden.“
Im Vorfeld einer energetischen Gebäudesanierung bieten die Aufnahmen so eine sinnvolle Grundlage für Sanierungsempfehlungen. Auch als Qualitätsüberprüfung bereits erfolgter Sanierungsmaßnahmen bietet sich ein Thermografiegutachten für ein Gebäude an. Das Förderprogramm soll Hausbesitzende bei möglichen Gebäudesanierungen unterstützen und ist damit ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, die die Stadt bis 2035 erreichen will.
Während Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer bei vergangenen Aktionen an Aktionszeiträume und Dienstleistende gebunden waren, können Zeitraum und Anbieter im Rahmen des Förderprogramms frei gewählt werden. Antragsberechtigt sind nun nicht nur Privatpersonen sondern auch juristische Personen, wie Wohnungseigentümergemeinschaften, Genossenschaften oder Unternehmen. Gefördert werden alle Gutachten, die Thermografieaufnahmen, den Thermografiebericht und ein Beratungsgespräch enthalten. Für Gebäude, die vor 1990 gebaut wurden, übernimmt die Stadt 50 Prozent, bis zu 250 Euro, der Kosten und für Gebäude, die nach 1990 gebaut wurden, 30 Prozent, bis zu 150 Euro, der Kosten. Wer am Förderprogramm teilnehmen will, muss vor Beginn der Thermografie einen Antrag beim städtischen Klimaschutzmanagement einreichen. Für 2023 hat der Rat insgesamt 25.000 Euro bereitgestellt. „Das ist die höchste Summe seit Beginn unserer Thermografieaktionen“, freut sich Manuel Gomez Dardenne.
Die Richtlinien für das Förderprogramm und ein Antragsformular stehen unter www.monheim.de/klimaschutz zur Verfügung. Der Antrag kann per E-Mail an postklimaschutz@monheim.de, per Post an Stadt Monheim am Rhein, Klimaschutzmanager Manuel Gomez Dardenne, Rathausplatz 2, 40789 Monheim am Rhein oder persönlich bei Klimaschutzmanager Manuel Gomez Dardenne im Rathaus, Raum 264, abgegeben werden. (bh)