In der Hauptstadt für Kinder konnte am 30. April die nächste Kita-Eröffnung gefeiert werden. Die Stadt hat die Trägerschaft der im städtischen Auftrag errichteten neungruppigen Doppel-Kindertagesstätte Don Bosco an den SKFM Monheim am Rhein übergeben.
Etwa die Hälfte der kleinen Tages-Bewohnerinnen und -Bewohner ist hier, an der Mevlana-Rumi-Straße, gleich neben dem Mona Mare und der Monheimer Bürgerwiese, mit seinen Erzieherinnen bereits eingezogen. Bis zum Sommer wird nun weiter bis zur Vollbelegung aufgestockt.
Bei der Schlüsselübergabe des fertigen Gebäudekomplexes, mit ebenso attraktiven Innen- wie wunderschönem Außenspielbereich, sprachen Bürgermeister Daniel Zimmermann und SKFM-Geschäftsführer Elmar Borgmann kurze Grußworte. Die Einsegnung nahm Pfarrer Burkhard Hoffmann vor. Mit ihnen und den Kindern freuten sich neben zahlreichen Gästen auch Einrichtungsleiterin Wencke Thomas und Simone Feldmann, Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend und Familie bei der Stadt.
Zuzüge von jungen Familien, wieder erfreulich steigende Geburtenzahlen und eine von Eltern immer überzeugter und immer früher in Anspruch genommene U3-Betreuung führen zu stetig steigendem Bedarf an Monheimer Kitaplätzen. Das gilt umso mehr, da in reinen U3-Gruppen gerade zehn Kinder betreut werden. Wenn also bei durchschnittlich rund 400 Kindern eines Monheimer Jahrgangs plötzlich alle ein Jahr eher in die Kita kommen, bedeutet das theoretisch bis zu 40 neue Gruppen die benötigt werden. Die Konsequenz: Die Stadt baut derzeit eine Kindertagestätte nach der anderen, und oft sogar gleich mehrere parallel. Nicht nur die beiden Kitas im Stadtteil Monheim wurden jetzt auf einen Streich eröffnet. Zwei weitere neue Kitas werden noch dieses Jahr im Baumberger Österreichviertel folgen, und insgesamt sechs weitere, quer verteilt auf beide Stadtteile, sind schon in der fortgeschrittenen Planung – um kurzen Beinen auch in Zukunft kurze Wege zu ermöglichen.
Ein passender Name
„Ich finde es sehr passend, dass der SKFM den Namen Don Bosco für die neue Doppel-Kita ausgewählt hat“, betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann bei der Schlüsselübergabe. „So haben wir hier den Namen eines katholischen Priesters, der sich im 19. Jahrhundert mit einem sehr positiven und humanistischen Menschenbild für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt hat – und das an einer neuen Straße, die wir einem islamischen Geistlichen aus dem 13. Jahrhundert gewidmet haben, der ebenfalls für sein humanistisches Weltbild bekannt ist. Gleich nebenan wird die türkisch-islamische Gemeinde ja ihre Moschee bauen. Das ist sehr passend dafür, wie wir in Monheim am Rhein das Miteinander gestalten. Alle gemeinsam. Und alle mit der richtigen Einstellung – wie sie eben von Don Bosco und wie sie mit Blick auf Toleranz und das Miteinander verschiedener Weltanschauungen auch von Mevlana Rumi vertreten wurde.“
Auch SKFM-Geschäftsführer Elmar Borgmann unterstrich: „Hier ist es nicht wichtig, welchem Glauben man angehört, sondern hier ist es vor allem erstmal wichtig, dass man Kind ist – und dass man sich darauf einlassen kann, dass wir als katholischer Träger in unsere Arbeit hier natürlich auch die Vermittlung christlicher Werte einfließen lassen werden.“
Die neue Kindertagesstätte Don Bosco besticht jedoch nicht nur durch innere Werte. Auch der großzügig gestaltete Außenbereich, mit Spielgeräten, Wasserlauf und kleinen Rückzugsorten dürfte in den kommenden Jahren noch viele Kinderherzen höher schlagen lassen. (ts)