„Vorher hatte ich Angst vorm Schwimmen“

Amira (10) und 15 weitere Kinder haben in den Herbstferien mit der DLRG und dem Haus der Jugend schwimmen gelernt

Amira (10) hat das Seepferdchen geschafft. Foto: Marie Nitzgen

Insgesamt haben 16 Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren am Schwimmkurs teilgenommen. Foto: Marie Nitzgen

Jeden Morgen den Sprung ins kalte Wasser wagen – das haben sich in den Herbstferien 16 Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren getraut. Beim Intensiv-Schwimmkurs im Mona Mare, den das Haus der Jugend (HdJ) mit der DLRG organisiert hat, konnten Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer ihr Seepferdchen-Abzeichen erhalten. Viel wichtiger als das Abzeichen war es den beteiligten Personen allerdings, den Kindern die zu alt für den klassischen Anfängerschwimmkurs sind, die Angst vorm Wasser zu nehmen. Und das ist gelungen. 

„Vorher hatte ich Angst vorm Schwimmen, aber der Kurs hat mir so viel Spaß gemacht, und jetzt habe ich keine Angst mehr“, sagt Amira (10), die am Ende der zwei Wochen stolz ihr Seepferdchen-Abzeichen in den Händen hält. Auch ihre Mutter ist froh: „Wir wollen dranbleiben und hoffen, dass wir bald wieder einen Platz in einem Schwimmkurs bekommen“, sagt sie. 

Das kostenfreie Angebot von HdJ und DLRG besteht bereits seit 2015. Jenny Sauer-Schmitz, Ausbildungsleiterin der DLRG: „Der Bedarf ist in der Altersgruppe immer noch sehr hoch. Viele Kinder haben aus diversen Gründen nicht die Möglichkeit einen regulären Kurs zu besuchen und fühlen sich in den Anfängerkursen mit den meist viel jüngeren Kindern nicht wohl.“ Den Eindruck gewinnt auch Marie Nitzgen in ihrer täglichen Arbeit im Haus der Jugend. „Uns fällt immer wieder auf, dass viele der Kinder die zu uns kommen die Kompetenz Schwimmen nicht erlernt haben. Die Kosten für Schwimmkurse sind eben auch nicht für jede Familie ohne Weiteres bezahlbar. Die Warteliste für Anfängerschwimmkurse sind lang und Wartezeiten von bis zu drei Jahren sind keine Seltenheit“, sagt die Sozialarbeiterin. Durch die Corona Pandemie sei zudem der Schwimmkurs in den Schulen und den Vereinen lange ausgefallen – das mache sich nun bemerkbar. 

Die Wichtigkeit dieses Angebots hat auch die Magdalene-Gerhard-Stiftung aus Erkrath erkannt, die in diesem Jahr die 2000 Euro Aufwandsentschädigung für die DLRG Monheim übernommen hat. (pm)

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