Wie können das Berliner Viertel und die Innenstadt besser miteinander verbunden werden? Seit dem 11. Juni konnten sich die Monheimerinnen und Monheimer an einer Online-Konsultation zu dieser wichtigen städtebaulichen Frage beteiligen. Vier Wochen lang war unter www.mitdenken.monheim.de ihr Erfahrungswissen gefragt. Und die neue Beteiligungsmöglichkeit wurde sehr gut angenommen: Bis zum 12. Juli besuchten 144 Nutzerinnen und Nutzer die Plattform. Abgegeben wurden 69 Antworten mit 100 Kernaussagen, aus denen sechs Erkenntnisse hervorgegangen sind. Diese wurden den drei Planungsbüros bereits zur weiteren Bearbeitung übergeben.
Laut der Erkenntnisse wünschen sich die Monheimerinnen und Monheimer eine veränderte Straßenführung. Der Autoverkehr über den Berliner Ring stellt aus ihrer Sicht ein großes Hindernis für die Verbindung von Berliner Viertel und Innenstadt dar. Wichtig ist den Teilnehmenden zudem, Grünflächen und Erholungsräume zu erhalten und auszubauen. Zentral ist für viele auch das Miteinander der verschiedenen Verkehrsmittel: Der Verkehrsfluss solle so gesteuert werden, dass Auto, Fahrrad sowie Fußgängerinnen und Fußgänger sicher und zügig an ihr Ziel kommen. Als Vorschläge hierfür werden unter anderem oberirdische Übergänge, ein geringeres Tempolimit sowie Zebrastreifen genannt.
Weitere Erkenntnisse legen nahe, Gutes zu erhalten und das Potenzial der bestehenden Strukturen zu nutzen. So bietet etwa das Monheimer Tor vielfältige Möglichkeiten zur Umgestaltung. Bei einer möglichen Neubebauung sollte aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger darauf geachtet werden, sie als Schlüssel zur Vernetzung anzulegen und keine neuen Barrieren zu erschaffen.
Ergänzt wurde die Online-Konsultation durch Antworten, die bei Ständen zur Bürgerschaftsbeteiligung auf dem Stadtfest sowie auf dem Wochenmarkt im Berliner Viertel abgegeben wurden. Ein wichtiger Termin war zudem der Bürgerworkshop am 12. Juli, bei dem neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung auch die drei Planungsbüros anwesend waren. Mit diesen konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen und Sichtweisen diskutieren. Die Ergebnisse wurden im Anschluss an die Veranstaltung ebenfalls in die Online-Plattform eingepflegt.
Die Planungsbüros Cityförster aus Rotterdam, Ortner & Ortner aus Köln sowie RKW Architektur+ aus Düsseldorf haben nun die Aufgabe, bis zum Herbst konkrete Pläne zum „Verflechtungsband“ auszuarbeiten – unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Konsultation. Ihre Ergebnisse stellen sie der Bürgerschaft in einer weiteren Anhörung im November 2018 vor. Voraussichtlich im Februar 2019 entscheidet dann der Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Bauen und Verkehr, welche Variante weiterverfolgt wird.
Die Erkenntnisse sowie alle abgegebenen Antworten lassen sich auf der Konsultationsplattform nachlesen. Sie ist über das städtische Mitmach-Portal auf www.monheim.de und auch direkt über www.mitdenken.monheim.de erreichbar. Interessierte können sich übrigens bis zum 28. August noch an einer weiteren Online-Konsultation zum Thema Ferienangebote für Kinder und Jugendliche beteiligen. (nj)