Bange Blicke nach Israel: Die Lage in Tirat Carmel ist gespannt aber vergleichsweise noch ruhig

In der Partnerstadt wird um das Widererlangen eines Sicherheitsgefühls gerungen

Einweihung der Tirat-Carmel-Straße am 17. Mai 2018. Die Monheimerinnen und Monheimer verbindet seit Jahrzehnten viel mit den Menschen in der israelischen Partnerstadt. Foto: Birte Hauke

Seit dem 7. Oktober richten sich viele bange Blicke nach Israel. Auch die Monheimerinnen und Monheimer befindenden sich mit Freundinnen und Freunden in der Partnerstadt Tirat Carmel seit Wochen in einem besonders engen Austausch. Die Anteilnahme ist groß – bei den Vereinsmitgliedern des Arbeitskreises Partnerschaft mit Israel, in den Reihen der Stadtverwaltung und natürlich auch darüber hinaus. Hunderte Monheimer Schülerinnen und Schüler haben in den letzten Jahrzehnten in israelischen Gastfamilien gelebt und Gegenbesuche am Rhein empfangen.

Die Nachrichten, die sie in diesen Tagen aus Tirat Carmel hören, können zumindest ein wenig beruhigen. Im Vergleich zu anderen Regionen, ist es in der Region um Haifa noch vergleichsweise ruhig. Eine Lage, die sich jedoch schnell ändern kann, wenn auch die sogenannte „Nördliche Front“ in den Krieg hineingezogen würde, etwa durch einen verstärkten Beschuss mit Raketen vonseiten der Hisbollah.

Ebenfalls eine gute Nachricht: Die Schulen in Tirat Carmel haben seit Mitte letzter Woche wieder geöffnet. Etwa 70 Prozent der der Schülerinnen und Schüler haben das Angebot in den ersten Tagen genutzt. Ein Stück Rückkehr zu ein wenig Normalität, die jedoch immer wieder von Raketenalarm und der Flucht in die Schutzräume unterbrochen wird. Eine Pflicht, die Kinder zur Schule zu schicken, besteht für die Eltern derzeit nicht. Die Angst schwingt immer mit – bei Kindern Eltern und Lehrkräften. Wer daher lieber zuhause bleiben will, der kann das tun.

Tirat Carmels Bürgermeister Arie Tal teilt mit, dass vor allen Schulen und Kitas Wachleute stationiert sind. Dazu gibt es häufige Patrouillen durch das Militär. Teams des Heimatfrontkommandos besuchen alle Bildungseinrichtungen, um zu informieren und den Alarmfall zu üben.

Daneben bietet die Stadt gerade viele Erste-Hilfe-Kurse an, macht Angebote zur psychologischen Unterstützung und gibt auch immer wieder Hinweise für das Verhalten in Notsituationen heraus. Zudem organisiert und koordiniert die Kommune Notfalltruppen, in denen Freiwillige – Männer wie Frauen – auch mit Waffen für den Ernstfall trainieren. Szenen, die es gerade in fast allen Städten des Landes zu beobachten gibt. Die Polizei hat ihre Einsatzbereitschaft rund um die Uhr erhöht.

Im Anbetracht des Schocks, unter dem das gesamte Land nach dem brutalen und menschverachtenden Terrorangriff durch die Hamas vom 7. Oktober steht, ist also auch in Tirat Carmel die Vermittlung eines Sicherheitsgefühls gerade das oberste Gebot.

Die eigentlich für Ende Oktober angesetzte Kommunalwahl wurde erstmal um drei Monate verschoben. Was dann möglich ist, muss abgewartet werden.

Der Vorsitzende des Arbeitskreises Partnerschaft mit Israel e.V., Dr. Hagen Bastian berichtet: „Auch uns erreichen im Moment immer wieder Anfragen aus der Monheimer Bevölkerung, wie es den Menschen in Tirat Carmel geht. Einige, die teilweise sicher auch zu Recht die israelische Regierung kritisiert haben, werden jetzt vielleicht besser verstehen, dass sich der Staat Israel seit seiner Gründung in einem permanenten Überlebenskampf befindet und mit brutalen Feinden konfrontiert ist. Es ist schwierig, mit jemand zu verhandeln, dem man nicht vertrauen kann und der einen eigentlich töten will.“ Bastian und seine Vereinsmitglieder haben auch Nachricht von Eli Fedida, dem Ehrenringträger der Stadt Monheim am Rhein erhalten. Er schreibt in bewegenden und bewegten Worten nach Deutschland: „Wir danken für eure Unterstützung und bitten euch, nie zu vergessen, wer diesen Krieg begonnen und heimtückisch Kinder, Jugendliche, alte und gehandicapte Menschen überfallen, entführt oder ermordet hat.“

Als Zeichen der Solidarität weht vor dem Monheimer Rathaus auch weiterhin die israelische Flagge. (ts)

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