Bezirksregierung prüft nun drei Monheimer Standorte für Bayer-Fußballzentrum

Westlich der Alfred-Nobel-Straße könnte demnächst der Fußballnachwuchs trainieren / Flächensuche wird von der Stadt Monheim am Rhein unterstützt

Derzeit prüft die Bezirksregierung, ob die Fläche nordwestlich der Alfred-Nobel-Straße einen geeigneten Standort für ein Fußball-Leistungszentrum von Bayer 04 Leverkusen darstellen würde. Foto: Tim Kögler

Bayer 04 Leverkusen benötigt ein neues Fußball-Leistungszentrum. Grund für die Dringlichkeit ist der Ausbau der Bundesautobahn A1, der zum Wegfall notwendiger Flächen für die Aufrechterhaltung des Vereinssports in Leverkusen führt. Bereits in der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres wurde deutlich, dass sich die Stadt Monheim am Rhein aktiv an der Suche nach geeigneten Flächen beteiligen möchte. „Bayer 04 Leverkusen erhält von uns die erforderliche Unterstützung“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann, der dieses Versprechen auch im neuen Jahr aufrechterhält. „Da es in anderen Städten in der Region weder den Willen noch die Möglichkeit zu geben scheint, einen geeigneten Standort zu finden, begleiten wir das Vorhaben mit verschiedenen Flächen auf dem Monheimer Stadtgebiet.“

Und mit dieser Flächensuche beschäftigt sich Bayer 04 Leverkusen schon länger. Insgesamt 70 Standorte wurden in den vergangenen Jahren in den Städten Langenfeld, Köln, Leverkusen, Leichlingen, Burscheid und Monheim am Rhein überprüft, stets in engem Austausch mit den zuständigen Bezirksregierungen und weiteren Behörden. Konkretere Pläne wurden schließlich auf dem Gebiet des Laacher Hofs deutlich. Infolge der zunehmend komplexeren Herausforderungen an diesem Standort werden weitere Alternativflächen geprüft. In den Fokus ist der Bereich nordwestlich der Alfred-Nobel-Straße gerückt. Die Fläche befindet sich unmittelbar neben der Zentrale von Bayer Crop Science in Monheim am Rhein. „Der Klub ist dazu aktuell in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden“, erklärt Annegret Dannenberg von dem Leistungsteam Baumanagement und Projekte der zuständigen Tecarena-Plus GmbH.  „Der Verein wird das Projekt den Anliegerinnen und Anliegern und allen weiteren Bezugsgruppen vor und während der Planungs- und Genehmigungsverfahren ausführlich vorstellen und Gelegenheit zum Austausch bieten.“

Regionalrat: Planungsausschuss tagt am 13. Februar 

„Interessant ist“, findet Bürgermeister Zimmermann, „dass die Bezirksregierung die aktuell von ihr ins Gespräch gebrachte Fläche an der Alfred-Nobel-Straße in der Vergangenheit als ungeeignet abgelehnt hat. Anscheinend hat der Druck, den wir durch den Aufstellungsbeschluss für ein Bebauungsplanverfahren am Laacher Hof erzeugt haben, dazu beigetragen, dass man sich in Düsseldorf jetzt konstruktiver mit den Plänen des Fußballklubs auseinandersetzt.“ Die neu angedachte Fläche befindet sich wie die zuvor diskutierte im Eigentum der Bayer AG. Die Bezirksregierung prüft indes noch eine dritte Fläche auf dem Monheimer Stadtgebiet. Hierbei handelt es sich um den Bereich östlich des Pflanzenschutzzentrums. Über die Pläne berät am 13. Februar der Planungsausschuss des Regionalrats.

Bürgermeister Zimmermann ist zuversichtlich, dass die Bezirksregierung für mindestens einen der drei Standorte in Monheim am Rhein grünes Licht geben wird. „Unsere Bedingung für die beiden Flächen im Bereich der Alfred-Nobel-Straße ist allerdings, dass die dann für die Stadt Monheim am Rhein nominell wegfallende Gewerbefläche im Regionalplan an einer anderen Stelle kompensiert wird“, führt er aus. 

Für Bayer 04 Leverkusen soll mit einem neuen und modernen Leistungszentrum die Nachwuchsgewinnung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern sichergestellt werden. „Es sichert die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit des Klubs und ist ein Aushängeschild für das Sportland NRW“, heißt es von Annegret Dannenberg. Weiter soll das Zentrum neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzen. 

Kooperation Verbandswasserwerk bleibt weiterhin aufgekündigt 

Für das Vorhaben, den Kooperationsvertrag Verbandswasserwerk der Städte Monheim am Rhein und Langenfeld zu beenden, gibt es im Zuge der Pläne keine neuen Entwicklungen. „Der Streit um das Fußballzentrum war, wie ich bereits mehrfach ausgeführt habe, nicht die Ursache, sondern der Anlass, den Vertrag aufzukündigen“, so Zimmermann. „Langenfeld hat in den vergangenen Jahren wiederholt versucht, Kosten der eigenen Stadtwerke im gemeinsamen Verbandswasserwerk zu verstecken. Zudem wird das Verbandswasserwerk und der Trinkwasserschutz wie auch bei den Fußballplätzen als Vorwand genutzt, um den Bau von Windkraftanlagen auf dem Monheimer Stadtgebiet zu verhindern.“ (tb)

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