Nachdem sich im vergangenen Jahr die Werkstattausgabe der Monheim Triennale II – The Prequel – schon wieder weit über die Stadtgrenzen hinaus großer Beliebtheit erfreut hat, geht es 2025 mit dem dritten, letzten und Hauptteil der Triennale, „The Festival“, vom 2. bis 7. Juli weiter. Die Vorfreude auf die Veranstaltungen und Begegnungen mit den 16 internationalen Musikerinnen und Musikern steigt.
Neben den Konzerten der internationalen Künstlerinnen und Künstler wird es täglich am Nachmittag auch wieder Projekte mit Monheimern und Monheimerinnen geben, die Achim Tang aktuell für „The Festival“ erarbeitet. Tang entwickelt seit 2019 als Artist in Residence die Monheim-Triennale-Kooperationen vor Ort und initiiert vielfältige Aktivitäten der kulturellen Bildung in der Stadt. Bei „The Festival 2025“ sind alle weiterführenden Schulen mit an Bord, darüber hinaus wirken die Musikschule, der Bunte Chor, der Shanty Chor „Gans Schräg“ und zahlreiche Amateurmusikerinnen und Amateurmusiker mit.
Soziokulturelles Zentrum öffnet für Kooperationsveranstaltungen
Bereits der Eröffnungstag ist nachmittags mit einer Fülle an Gemeinschaftsprojekten gespickt. Musik in der Tradition der Brass-Bands aus New Orleans wird das Sojus 7 erfüllen, das seine Pforten schon im vergangenen Jahr für die Triennale-Gäste weit öffnete. Beteiligt sein werden die Bläserklassen der Musikschule und der Peter-Ustinov-Gesamtschule, in Kooperation mit der Musikerin Shannon Barnett, die ihre Posaune als Instrument einbringen wird. Sie arbeitet mit den Kindern zum Thema Improvisation und entwickelt gemeinsam mit ihnen eine Performance für „The Festival“. Ebenfalls im Sojus 7 wird sich an diesem Tag der Schlagzeuger Ludwig Wandinger gemeinsam mit den vier Monheimer Musikern Adrian Breuer, Henri Halbach, Jan Peter Welsch und Achim Tang die Ehre geben. Für die Triennale setzt sich das Quartett mit der Musik von Patti Smith auseinander und entwickelt zwischen offenen Improvisationen und atmosphärischen Arrangements eine exklusive Performance, zu der sie Signature Artist Ludwig Wandinger als Gast einladen. Die Schulband der Gesamtschule am Berliner Ring rundet das Angebot im Sojus 7 ab. Als Teil der kulturpädagogischen Initiativen der Monheim Triennale besteht ein lebendiger Kontakt zur Gesamtschule. Nach Radio AGs, in Kooperation mit Radio Rakete, und verschiedenen musikalischen Projekten ist nun eine Band entstanden, die für The Festival ein kurzes Set aus eigenen Songs vorbereitet.
Auf dem Festivalschiff, der MS Rheinfantasie der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt, geht es am Folgetag, 3. Juli, am Rheinanleger mit dem Peter Evans Workshop Ensemble weiter. Die Band besteht aus Lisa Müller Albrecht am Klavier, Stella Schmidt mit ihrem Gesang, Amelie Behrendt am Altsaxofon, Louis Kimiai am Schlagzeug, Wolfgang Magorsch an der Gitarre, Merlin Sommerfeld an der Bassgitarre, Ayyoub Marbia an der Tuba, Baran Aytac mit der Violine und Achim Tang am Kontrabass. Sie haben schon im vergangenen Jahr erfolgreich das Monheim Ensemble gebildet und sind mittlerweile zu einem kleinen Orchester herangewachsen. Der Zusammenschluss wird auch für „The Festival“ hinaus wieder Musik vorbereiten, gemeinsam mit Peter Evans einstudieren und zur Aufführung bringen. Neben Musik von Peter Evans werden in der Performance dieses Mal auch Motive einzelner Ensemblemitglieder zu hören sein. Los geht es um 17 Uhr.
Chorkonzert in der Altstadtkirche
Die Orchesterklassen der Musikschule und des Otto-Hahn-Gymnasiums werden am 4. Juli, gemeinsam mit den Signature Artist yuniya edi kwon und Shahzad Ismaily für musikalische Unterhaltung sorgen. Schon für das erste Prequel der Monheim Triennale kam es 2021 zu einer Kooperation mit den Orchesterklassen. Und auch die Aufführung der Komposition „dance until you know what it is“ von yuniya edi kwon für „The Festival“ basiert auf einer langfristigen Zusammenarbeit: In einem Improvisationsworkshop haben sich yuniya edi kwon, Shahzad Ismaily und das Ensemble schon 2024 kennengelernt. Auf Basis dieser Begegnung und in intensivem Austausch zwischen dem Ensemble und den Musikerinnen und Musikern entsteht eine Performance, die gleichermaßen auf komponierte und improvisierte Teile aufbaut und um 16 Uhr beginnt.
Mit einem Chorkonzert wird am 5. Juli, nachmittags, die Altstadtkirche klangtechnisch eingehüllt. Mit dabei ist der Monheim Triennale Projektchor, der aus dem MAMM-Vokalensemble sowie Sängerinnen und Sängern des Bunten Chors Monheim, dem „Gans Schräg“-Chor der Monheimer Musikschule sowie den Signature Artists Anushka Chkheidze und Bridghe Chaimbeul besteht. Am Kontrabass ist zudem Achim Tang anwesend. Für das Klangkunstfestival 2023 hat Anushka Chkheidze zum ersten Mal mit dem Bunten Chor, der in Monheim seit vielen Jahren als generationsübergreifendes musikalisches Angebot geschätzt wird, zusammengearbeitet. Damals entstand die Installation „Lost Lullaby“ – und bei Chkheidze die Idee, eine eigene Komposition für Chöre zu schreiben. Nach intensiver Vorbereitung kommt es in diesem Jahr zur Uraufführung durch einen extra zusammengestellten Projektchor, der elektroakustische Elemente sowie improvisierte und komponierte Teile miteinander zu einem Gesamtklang verbindet. Den zweiten Teil des Konzerts bestreitet der Chor „Gans Schräg“, der Teil der Monheimer Musikschule ist. Ursprünglich als Shanty Chor gestartet, hat das Ensemble mittlerweile ein vielfältiges Repertoire im Angebot. Für die Triennale trifft der Chor auf Bridghe Chaimbeul und wird gemeinsam mit ihr eine Reihe von traditionellen schottischen Songs vortragen.
Tickets und weitere Informationen gibt es online
Zum Abschluss der Triennale am 6. Juli lädt der Monheimer Musiker Rabih Lahoud Künstlerinnen und Künstler nachmittags zu spontanen musikalischen Begegnungen in die Altstadtkirche ein. Auch wenn die Improvisation dabei naturgemäß im Vordergrund stehen wird, deutet der Titel „Colors of Unison“ bereits auf eine bestimmte Einstellung zur Musik hin: Es geht nicht um virtuoses Geplänkel, sondern um die Konzentration auf Klang und musikalische Substanz. Gleichzeitig wird die Auseinandersetzung mit dem besonderen (Klang)Raum der Altstadtkirche eine wichtige Rolle spielen.
Wer über das Triennale-Programm immer auf dem Laufenden gehalten werden möchte, kann sich auf www.monheim-triennale.de für den Newsletter anmelden. Tickets und weitere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es ebenfalls auf der Triennale-Website. (tb)