Bürgermeister Daniel Zimmermann mit dem Marwa-El-Sherbini-Preis geehrt

Auszeichnung für besonderes Engagement gegen antimuslimischen Rassismus und für mehr gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt

Redouan Aoulad-Ali (r.) bei der Übergabe des Marwa-El-Sherbini-Preis an Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann. Foto: Stadt Monheim am Rhein

Der Bürgermeister der Stadt Monheim am Rhein, Daniel Zimmermann, ist vom Forum Muslimische Zivilgesellschaft Nordrhein-Westfalen am Mittwoch, 26. Juni mit dem Marwa-El-Sherbini-Preis ausgezeichnet worden. Er folgt als Preisträger damit auf den ehemaligen NRW Integrationsminister Dr. Joachim Stamp und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Mit dem vom NRW-Landesministerium für Kinder, Jugend und Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration geförderten Preis werden Menschen gewürdigt, die sich in ihrem Wirken „in besonderem Maße gegen antimuslimischen Rassismus und somit für den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt“ eingesetzt haben.

Der Preis ist nach der nur 31 Jahre alt gewordenen Ägypterin, Pharmazeutin und Mutter Marwa El-Sherbini benannt, die am 1. Juli 2009 während einer Strafverhandlung in einem Saal des Landgerichts Dresden Opfer eines rassistisch und rechtsradikal motivierten Messerattentats wurde. Sie wurde von dem Mann niedergestochen, gegen den sie aussagen wollte, und verblutete vor den Augen ihres damals dreijährigen Sohns und Ehemanns. Seitdem gedenkt der 1. Juli als „Tag gegen antimuslimischen Rassismus“ an Marwa El- Sherbini sowie allen Opfern von Hass und Gewalt dieser Form.

Der diesjährige Gedenktag stand unter dem Motto „Die unsichtbaren Narben: (antimuslimischer) Rassismus und seine gesundheitlichen Folgen“. Eine begleitende Fachtagung mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Zivilgesellschaft fanden im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus statt.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Marwa-El-Sherbini-Preises an den Bürgermeister der Stadt Monheim am Rhein. In seiner Laudatio hob Redouan Aoulad-Ali vom Forum Muslimische Zivilgesellschaft NRW die herausragende Lebensleistung Zimmermanns hervor. Besonders betont wurden sein Engagement und Einsatz für die muslimische Gemeinschaft in Monheim am Rhein, seine Haltung gegenüber Anfeindungen und seine Bemühungen für Toleranz und Ausgleich in der Gesellschaft – auch über die eigenen Stadtgrenzen hinaus.

In seiner Dankesrede schilderte Daniel Zimmermann unter anderem nochmal, wie 2016 die kostenlose Bereitstellung von Bauland zur Errichtung zweier islamischer Gemeindezentren für die beiden schon damals seit über 40 Jahren in Monheim am Rhein beheimateten Moscheevereine eine überregionale Proteste aus rechten Lagen ausgelöst hatte, wie aufgeregt das Thema und auch innerhalb der Stadt diskutiert wurde und wie es nicht zuletzt durch zwei bemerkenswert gut besuchte Bürgerinformationsabende gelang, Vertrauen und vielfache Zustimmung innerhalb der Stadtgemeinschaft zu gewinnen. Zimmermann hob hervor, wie wichtig es sei, über gegenseitige Begegnungen Vorurteile auflösen und widmete den Preis den beiden in seiner Stadt ansässigen Moscheegemeinden. Das Forum Muslimische Zivilgesellschaft lud er ein, im nächsten Jahr ihre Fachtagung und Preisverleihung in Monheim am Rhein abzuhalten. (ts)

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