Der Besitzer des Knipprather Waldes plant in enger Absprache mit Forstfachleuten von Wald und Holz NRW und vom Holzkontor Rhein-Berg-Siegerland eine Holzerntemaßnahme, die in diesen Tagen beginnt. Es wird vorübergehende Sperrungen von Waldwegen geben. Darauf weist die Stadtverwaltung hin.
Es werden einzelne Stieleichen gefällt. Wobei der nachwachsende Rohstoff Holz für die Nutzung anschließend in der Möbel- oder Bauindustrie und als Brennholz für die lokale Bevölkerung verwendet wird. Die Aufgabe der betreuenden Fachleute ist es unter anderen, beim Ablauf des Holzeinschlags auf das Einhalten der notwendigen ökologischen Standards zu achten. Dazu zählen zum Beispiel das Belassen von Horst- und Höhlenbäumen, um etwa brütende Vögel zu schützen.
Holznutzung und Schutz des Ökosystems sind laut Forstfachleuten kein Widerspruch. „Das Ökosystem Wald ist für die Bevölkerung unverzichtbar. Dies gilt insbesondere im urbanen Raum. Im Knipprather Wald leiden allerdings seit einigen Jahren die Alteichen unter der sogenannten Eichenkomplexkrankheit. Dabei handelt es sich um ein Zusammenkommen von verschiedenen Schadursachen, wie Spätfrost, Trockenheit im Sommer oder der Blattfraß durch bestimmte Schmetterlingsraupen“, schildern die Experten. Der Eichenprachtkäfer, ein Schädling, sei mittlerweile ebenfalls im Knipprather Wald vorkommend. Indem im zeitigen Frühjahr die betroffenen Eichen gefällt und aus dem Wald entfernt werden, kann ein Ausflug der jungen Käfer Mitte Mai verhindert werden. Somit werde die Belastung für die verbleibenden Eichen herabgesenkt. (nj)