Stadt schließt Kultur- und Bildungseinrichtungen und stellt Beschäftigte von der Präsenzpflicht frei

Funktionen im Rathaus bleiben aufrechterhalten / Empfohlene Kontaktaufnahme schriftlich oder per Telefon

Die Coronavirus-Pandemie hat nun auch für das öffentliche Leben in Monheim am Rhein einschneidende Folgen: Grafik: Stadt Monheim am Rhein

Die Stadtverwaltung reagiert auf die jüngsten Entscheidungen und Empfehlungen in Land und Bund und eröffnet ab Montag, 16. März, nahezu allen Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Tätigkeiten in den nächsten Tagen per Home Office weiterzuführen.

Alle städtischen Einrichtungen wie die VHS, die Musik- und Kunstschule, die Bibliothek und das Ulla-Hahn-Haus bleiben ebenso wie die städtischen Jugendeinrichtungen, Sportanlagen und Mo.Ki-Cafés ab Montag, bis einschließlich 19. April, vollständig geschlossen. Das Gleiche gilt für alle Kitas und Schulen im Stadtgebiet. Die Stadt bemüht sich, gemäß den Vorgaben des Landes, jedoch um eine Notbetreuung für die Kinder von Beschäftigten, die in wichtigen Infrastrukturbereichen, wie im Gesundheitswesen, bei der Feuerwehr oder Polizei oder in den Bereichen Strom-, Wasser- und Lebensmittelversorgung sowie im Öffentlichen Personennahverkehr arbeiten, damit diese Personen ihre für die Gesellschaft gerade jetzt besonders relevanten Aufgaben weiter möglichst uneingeschränkt wahrnehmen können.

Auch das Mona Mare und Haus Bürgel schließen ab Montag die Türen, die MEGA und Monheimer Kulturwerke ihre Kundencenter. Der Spielbetrieb der Monheimer Kulturwerke und des Sojus 7 ist bis einschließlich 19. April ausgesetzt – also auch für Veranstaltungen mit weniger als 1000 Gästen.

„Das Rathaus schließen wir hingegen ganz ausdrücklich nicht, stellen unsere Beschäftigten aber von der Präsenz frei, sofern diese nicht in sicherheitsrelevanten Bereichen tätig sind oder zwingend zur Aufrechterhaltung der Funktionstüchtigkeit der Stadtverwaltung an ihrem Arbeitsplatz anwesend sein müssen – etwa zur Sicherung des Brandschutzes“, betont Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Das Gros der Beschäftigten hat damit die Wahl, ob sie in den nächsten Tagen ihren Dienst von Zuhause aus oder an ihrem Arbeitsplatz erledigen.“ Die Erreichbarkeit im Rathaus bleibt jedoch sichergestellt, Telefone werden umgeleitet, E-Mails zugestellt. Das Bürgerbüro wird nur von 9 bis 12 Uhr öffnen.

Sicherheit geht vor

Vor diesem Hintergrund appelliert die Stadtverwaltung an die Bürgerinnen und Bürger, auch ihrerseits auf verschiebbare Präsenztermine zu verzichten, und sich mit Anliegen möglichst schriftlich oder telefonisch an die Stadt zu wenden. Ein Service für dringende Angelegenheiten bleibt indes auch im Bürgerbüro gewährleistet. Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Das alles ist kein Grund zur Panik, aber Sicherheit geht nun in diesen besonderen Tagen einfach vor. Dazu wollen und müssen auch wir als Stadt Monheim am Rhein unseren Beitrag leisten.“ Auch die angekündigte Ausgabe der restlichen Punschpunkte-Tassen aus der letztjährigen Vorweihnachtsaktion ist damit auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Stadt wird fortlaufend informieren. Bereits am Montag-Vormittag tritt die Verwaltungsspitze im Rathaus zusammen um zu beraten, wie es in Einzelbereichen, wie der Kinderbetreuung, in den nächsten Wochen weitergehen wird. Dabei werden alle Eventualitäten bedacht.

Monheims Busse fahren nach den Schulschließungen bis mindestens 19. April den Ferienfahrplan. Schulbusse und Einsatzwagen entfallen damit. Der Ein- Und Ausstieg stieg ist zudem ab sofort nur noch an den hinteren Türen möglich. Beim Fahrpersonal können keine Tickets mehr erworben werden. Die Busse werden täglich grundgereinigt und desinfiziert. (ts)

Bei Fragen berät das zuständige [extern]Kreisgesundheitsamt. Dort ist eine Service-Nummer unter 02104 99-3535 eingerichtet. Sie ist in der Woche von 8 bis 20 Uhr sowie an den Wochenenden von 10 bis 14 Uhr erreichbar. Mittels Abfrage der vom Robert-Koch-Institut definierten Kriterien (Symptome, Aufenthalt in einem Risikogebiet, Kontakt zu einer nachgewiesen infizierten Person) ermitteln die Mitarbeitenden am Service-Telefon, ob ein klärungsbedürftiger Verdachtsfall anzunehmen ist und die Person gegebenfalls für eine weiterführende Diagnose näher untersucht werden sollte. Das Service-Telefon-Team bietet jedoch über die bloße Verdachtsklärung hinaus keine engere medizinische Beratung zum Corona-Virus oder anderen möglichen Erkrankungen an.
[PDF]Quarantäne-Flyer des Robert-Koch-Instituts
[PDF]Wie Eltern Ihren Kindern helfen können
[PDF]Das sollten Sie nach Kontakt mit einem Coronapatienten wissen

[intern]Alle Informationen zum Corona-Virus in Monheim am Rhein gibt es hier.

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