Sie ist ein weiterer Meilenstein in der beinah rundum neu gestalteten Schullandschaft der Stadt Monheim am Rhein: die neue Grundschule Bregenzer Straße. Im Februar vergangenen Jahres wurde der Grundstein für das neue Gebäude gelegt, im September 2023 Richtfest gefeiert und kein Jahr später, pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs 2024, konnte die Schule heute offiziell an die Schulgemeinschaft übergeben werden.
Ein Bau von der Stange ist die neue Schule keinesfalls, das wird schon auf dem ersten Blick deutlich. Zentraler Blickfang ist die Mensa mit großzügiger Glasfront. Klassen-, Fach- und Nebenräume schließen sich an den offen gestalteten Treffpunkt an und bieten ausreichend Platz für die Schülerinnen und Schüler. Gebaut wurde die neue Bildungsstätte von der Firma Goldbeck, die auf Holz-Hybridbauweise gesetzt hat. Rund um den Holzbaukörper im Zentrum sind reichlich Stahl und Beton zum Einsatz gekommen. Fossile Energien verbraucht die neue Schule nicht, moderne Geothermie und Erdwärmepumpen machen dies möglich.
Überraschungsfilm versprüht Witz und Vorfreude
Schulleiterin Liane Neuhaus hieß die Schulgemeinschaft, aber auch weitere geladene Gäste auf dem Schulhof herzlich zur feierlichen Eröffnung willkommen. In erster Reihe: natürlich die wichtigsten Besucherinnen und Besucher des Tages – die Kinder selbst. Wie sehr sie sich nach zwei Jahren Container-Unterricht auf ihre neue Lernheimat freuten, veranschaulichten sie mit Tanz und Gesang. Und mit einem Überraschungsfilm, der mit ganz viel Witz und Vorfreude auf den Umzug einstimmen sollte. Zentrale Aussage des Kurzfilms: „Wir freuen uns auf Klassenräume, Außenanlage und sogar auf die Bibliothek!“
Bürgermeister Daniel Zimmermann erinnerte in seinem Grußwort nochmal an die Anfänge des Grundschulprojekts an der Bregenzer Straße. „Es ist schon etwas Besonderes, so einen Schulbau in 18 Monaten zu realisieren“, so Zimmermann, der sich bei allen Beteiligten dafür bedankte, dass Kosten- und auch Zeitplan eingehalten werden konnten. Mit rund 30 Millionen Euro ist so ein Schulkomplex samt Sporthalle und Außengelände kein günstiges Unterfangen. „Wenn alle in Monheim lebenden Menschen 750 Euro zahlen würden, dann kämen wir auf diesen Betrag“, veranschaulichte der Bürgermeister die immense Investitionssumme, die schließlich in die Bildungszukunft der Kinder fließt.
Gratulantinnen und Gratulanten gab es anlässlich der Eröffnung einige. Schulrätin Andrea Terwint beispielsweise brachte als Überraschung ein flauschiges Mammut-Kuscheltier mit. „Schließlich ist es eine Mammut-Aufgabe, eine Schule neu zu bauen“, war sich die Schulrätin sicher, die das eigentliche Neanderland-Maskottchen kurzerhand zum neuen Schul-Glücksbringer umfunktionierte. Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen, katholischen und türkischen Glaubensgemeinschaft drückten ebenfalls die Freude über die neue Schule aus. „Ein Ort, an dem es nicht nur um das Gebäude, sonders ganz besonders um die Menschen geht“, so Malte Würzbach, Pfarrer der evangelischen Gemeinde Baumberg.
Ab morgen besuchen 159 Kinder die neue Grundschule in Baumberg
Zu einem echten Lieblingsprojekt hat sich die Grundschule Bregenzer Straße für Ralf Linde entwickelt. Der Leiter der Goldbeck-Niederlassung für Büro- und Schulgebäude konnte den Dank von Bürgermeister Zimmermann nur zurückspielen und lobte die kurzen Kommunikations- und Genehmigungswege zwischen allen Beteiligten.
Abschließend durften alle Gäste die Schule ausgiebig erkunden. Verwaltungsräume, die neue Mensa, die Sporthalle und natürlich die Fach- und Klassenräume in Cluster-Aufteilung fügten sich nach monatelanger Bauphase nun auch optisch in ein Gesamtwerk zusammen. Schon morgen dürfen die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler die neue Schule entdecken. Mit ihnen zählt die zweizügige Grundschule dann 159 Kinder. Erst im nächsten Jahr, wenn aus den ersten GBS-Kindern Viertklässlerinnen und Viertklässler werden, wird das Schulgebäude komplett ausgelastet sein. Vorbereitet ist der Schulkomplex mit seinen zahlreichen Besonderheiten auf jeden Fall. (tb)