Die Stadt Monheim am Rhein und ihr Netzwerk „Mo.Ki – Monheim für Kinder“ haben einen mit 10.000 Euro dotierten zweiten Platz beim Deutschen Kita-Preis in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“ geholt.
Am Mittwochabend gaben das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger bekannt. Mo.Ki hatte es zuvor aus 1.200 Bewerbungen bis ins Finale von Berlin geschafft. Davor hatte Anfang Juni eine 17-köpfige Jury die insgesamt zehn Finalisten ausgewählt.
Das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung würdigen mit der jährlichen Verleihung des Deutschen Kita-Preises die besondere Qualität in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung der nominierten Kitas und Kita-Bündnisse. Im Jahr 2018 hatten sich alle Monheimer Kitas zum Verbund der Mo.Ki-Familienzentren zusammengeschlossen und entwickeln seitdem übergreifend die Qualität der örtlichen Kita-Landschaft weiter, so dass alle Monheimer Kinder heute von gleichwertigen Entwicklungschancen profitieren können. Genau dieser Ansatz fand mit der Verleihung des Deutschen Kita-Preises nun erneut bundesweite Beachtung.
In der Laudatio heißt es: „In Monheim am Rhein bleibt wirklich kein Kind auf der Strecke – das haben Sie auf eindrucksvolle Art bewiesen. Ihr Bündnis zeichnet sich durch klare und professionelle Strukturen aus. Teilhabe und Mitbestimmung stehen im Zentrum Ihres Wirkens. Die Träger und Fachkräfte aller Kitas haben die Möglichkeit, sich in die Prozesse aktiv einzubringen und sie mitzugestalten. Das finden wir großartig! Auch Kultureinrichtungen und weitere Akteurinnen und Akteure werden in Ihre Bündnisarbeit einbezogen. So gelingt es der Stadt seit Jahren, eine lebendige Bildungslandschaft für Kinder und Eltern zu gestalten. Beeindruckt hat die 17-köpfige Expertenjury, wie in Ihrem Bündnis Kinder und Familien von Anfang an begleitet werden: Im Fokus stehen die Familien und jedes Kind mit seiner spezifischen Lebenssituation, um so Chancen für alle Kinder zu öffnen. Besonders bemerkenswert empfand die Jury die Entwicklung des Monheimer Bündnisses von einem Zusammenschluss von fünf Familienzentren in einem belasteten Stadtteil hin zu einer kommunalen Präventionsstrategie, die inzwischen alle 24 Kitas in Monheim am Rhein als Familienzentren umfasst. Auch in der Corona-Pandemie haben Sie es geschafft, aktuelle Bedürfnisse der Familien zu ermitteln und sie gezielt zu unterstützen. Sie können sich zurecht und mit Stolz Hauptstadt für Kinder nennen! Und wir hoffen, dass Ihre beispielhafte Initiative sowohl in der Region als auch bundesweit als Leuchtturm mit Signalwirkung andere zur Nachahmung inspiriert. Sie leisten tagtäglich Außerordentliches: Herzlichen Dank!“
Die per Online-Stream übertragene Preis-Verleihung wurde von Barbara Schöneberger moderiert und unter anderem durch die Band Silbermond musikalisch begleitet. Simone Feldmann, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie in der Monheimer Verwaltung, freute sich gemeinsam mit Gerlinde Knisel-Scheuring, Leiterin der Abteilung Frühkindliche Bildung, sowie mit dem gesamten Mo.Ki-Netzwerk-Team riesig, „gerade weil hier eben keine einzelne Kita herausgehoben wurde, sondern unsere übergreifende Zusammenarbeit gewürdigt worden ist.“ Feldmann: „Das bestärkt uns in der Überzeugung, dass wir mit den Mo.Ki-Familienzentren einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von optimalen Zukunftschancen in der Hauptstadt für Kinder leisten.“
Einen für die Preisverleihung entstanden Film gibt es auch auf YouTube zusehen. (ts)