Monheim am Rhein wird provisorische Heimat für das Kyiv Symphony Orchestra

Das Symphonieorchester aus der ukrainischen Hauptstadt soll für drei Jahre in der Stadt am Rhein ansässig werden

Am 2. Juni spielte das Kyiv Symphony Orchestra mit der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv bei den Wiener Festwochen. Foto: Monheimer Kulturwerke / Torsten Grieger

Die Stadt Monheim am Rhein beschäftigt ab Sommer 2024 das Kyiv Symphony Orchestra und gliedert es in das städtische Tochterunternehmen Monheimer Kulturwerke GmbH ein. Die 73 aktiven Musikerinnen und Musiker kommen mit Begleitpersonal und Familienangehörigen auf Einladung von Bürgermeister Daniel Zimmermann und Martin Witkowski, Intendant und Geschäftsführer der Monheimer Kulturwerke, für voraussichtlich drei Jahre in die Stadt am Rhein. Hier werden sie eine neue Heimat auf Zeit finden. 

Seit Februar 2022, nach Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine, befindet sich das Kyiv Symphony Orchestra auf Auslandstournee. Es ist ein staatliches Orchester mit einer reichen, bald fünfzig Jahre währenden Geschichte, das dem Publikum in der Ukraine und im Ausland symphonische Musik zeitgemäß vermittelt und präsentiert. Dabei wird es von besonderen Überzeugungen geleitet: höchste Qualität der Aufführungen, Zugänglichkeit, Bewahrung des kulturellen Erbes der Ukraine und die Förderung neuer symphonischer Werke.

Ein sicheres Zuhause

Damit das Orchester auch weiterhin mit öffentlichen Auftritten auf die dringliche Lage in seinem Heimatland aufmerksam machen und sich gegen die Auslöschung ukrainischer Kultur durch russische Kriegshandlungen stark machen kann, soll es von Monheim am Rhein aus die Möglichkeit haben, aktiv am internationalen Konzertgeschehen teilzunehmen. Die Basis dafür ist ein sicheres Zuhause und die Bewahrung vor der drohenden Auflösung als Institution. Beabsichtigt sind sowohl wiederkehrende Konzerte, Workshops und Kooperationen in Monheim am Rhein als auch nationale und internationale Auftritte. Zusätzlich stehen die Berliner Philharmoniker als Paten für Auftrittsmöglichkeiten, Vermittlung von Solistinnen und Solisten sowie Dirigentinnen und Dirigenten ein. Anfang Juni gastierte das Orchester mit der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv bei den Wiener Festwochen. Programmatisch werden die zukünftigen Auftritte durch die Monheimer Kulturwerke koordiniert. 

Die Wohnungen für die insgesamt 130 Ukrainerinnen und Ukrainer, die Ende Juli nach Monheim am Rhein umziehen werden, stellt die städtische Wohnungsbaugesellschaft Monheimer Wohnen GmbH bereit. Der Sozialbereich der Stadtverwaltung unterstützt, wie auch bei anderen Geflüchteten, das Ankommen und die Integration der Musikerinnen und Musiker mit ihren Angehörigen.

Sichtbare und hörbare Hilfe

Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann freut sich auf das Kommen des ukrainischen Orchesters: „Mit der Residenz des Kyiv Symphony Orchestra in Monheim am Rhein leisten wir humanitäre Hilfe und ermöglichen, dass das Orchester weiter sicht- und hörbar bleibt. Ab nächstem Jahr wird die Kulturraffinerie K714 dafür einen perfekt geeigneten Konzertsaal bieten. Ich freue mich schon sehr auf das erste Konzert des Orchesters hier vor Ort. Natürlich soll es aber auch weiter international tätig bleiben. Monheim am Rhein ist dafür eine sichere Basis.“

Martin Witkowski, Intendant und Geschäftsführer der Monheimer Kulturwerke GmbH ergänzt: „Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass Kultur nicht nur einen Raum braucht, Gesten und Metaphern, sondern auch ganz pragmatische und aktive Initiativen, die der Rettung von Kultur dienen. Gelingt es uns, eine Kultur-Institution, genauer gesagt, einen Klangkörper eines europäischen Nachbarlandes für die Zeit des Krieges eine Obhut zu geben, dann sind wir gesellschaftlich wie auch menschlich dazu verpflichtet.“

Großer Dank

Groß ist die Freude auch bei Oleksandr Zaitsev, dem Intendanten des Kyiv Symphony Orchestras: „Wir sind der Stadt Monheim am Rhein und den handelnden Personen unendlich dankbar für die Einladung, in einer so schönen und sich auch kulturell so schnell entwickelnden Stadt residieren zu dürfen.“ Mit Blick auf den Krieg in seinem Heimatland und die deutsche Solidarität betont Zaitsev: „Die finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine durch die gesamte zivilisierte, demokratische Welt und insbesondere durch Deutschland ermöglicht es unserem Land, sein souveränes Territorium und seine Unabhängigkeit zu beschützen. Ebenso wichtig ist es, unsere Kultur und Identität zu erhalten.“ Seit den ersten Monaten des Krieges erfülle das Kyiv Symphony Orchestra die Mission eines wichtigen kulturellen Botschafters der Ukraine im Ausland, indem es die Musik ukrainischer Komponisten im Kontext ihrer Zugehörigkeit zur gesamteuropäischen Musiktradition präsentiert. An die Stadt Monheim am Rhein und die Monheimer Kulturwerke gerichtet dankt Zaitsev: „Ihre Entscheidung, das Orchester nach Monheim am Rhein einzuladen, ist ein Beispiel für konkrete Taten zum Schutz der ukrainischen Kultur. Es ist ein Beispiel für die gemeinsame Verteidigung hoher menschlicher Werte.“ (ts)

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