Die ehemalige Shell-Abfüllanlage im Rheinpark wird zu einer modernen, multifunktionalen Festhalle umgebaut. Den aktuellen Planungsstand für das Bauvorhaben stellten Bürgermeister Daniel Zimmermann und Thorsten Kock, Geschäftsführer des beauftragten Stuttgarter Architekturbüros Bez + Kock, nun der Öffentlichkeit vor. In einem Informationsabend am Donnerstag, 31. Januar, erklärten sie interessierten Bürgerinnen und Bürgern im fast voll besetzten Ratssaal, was das Grobkonzept für die neue Kulturraffinerie K714 architektonisch und inhaltlich bislang vorsieht.
Demnach bleibt die denkmalgeschützte Fassade der früheren Abfüllhalle mit ihren roten Ziegeln erhalten, während in das Innere des Gebäudes ein moderner Kubus eingesetzt wird. Der auf diese Weise entstehende hohe Innensaal soll rund 3.800 Stehplätze bieten und bestuhlt bis zu 2.000 Besucherinnen und Besucher fassen können. Herzstück des Konzepts für die neue Kulturraffinerie K714 ist die flexible Nutzung der künftigen Stadthalle: Durch die Teilbarkeit des Innenraums wird sie für größere wie kleinere Veranstaltungen geeignet sein, etwa Rock- und Pop-, Klassik- und Symphonie-Konzerte, mit ihren jeweils ganz unterschiedlichen Ansprüchen, Theater, Musical-Aufführungen und Comedy-Events, aber auch Karnevalssitzungen, Schützenfeste und Abiur-Feiern. Tagsüber sollen hier zudem Kongresse, Tagungen und Konferenzen stattfinden können.
Attraktive Außenflächen
Gerade in den Sommermonaten sollen Besucherinnen und Besucher zudem auch die Chance eröffnet werden, die attraktiven Freiflächen rund um das Gebäude zu nutzen. Angedacht sind hierfür ein großer Eingangsbereich mit Vordach, ein Sommer-Foyer, eine Terrasse sowie ein Restaurant mit Rheinblick. Die neuen Elemente sollen dabei dezent ausfallen: „Die Atmosphäre wollen wird aus dem Denkmal schöpfen, aber gleichzeitig eben auch ein neues, modernes Gebäude mit komplett neuer Nutzung schaffen“, betonte Architekt Thorsten Kock bei seiner Präsentation.
Bürgermeister Daniel Zimmermann stellte auch das Verkehrskonzept vor, das auf Basis eines Verkehrsgutachtens für die neue Festhalle entwickelt wurde. Am Ende der Wasserachse entsteht demnach bald ein Parkhaus mit rund 2.000 Stellplätzen – für Anreisende zu den Veranstaltungen, aber auch zur Nutzung für die künftig noch weiter wachsende Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Rheinpark. Eine dynamische Verkehrssteuerung soll dafür sorgen, dass die Autos das Gelände nach den Veranstaltungen zügig verlassen können, ohne dass dabei große Beeinträchtigungen für die Einwohnerschaft entstehen. Die Daimlerstraße wird dafür zweispurig, die Straße Am Kielsgraben in Teilen sogar vierspurig ausgebaut.
Eröffnung im Januar 2023
Laut Planung startet die Bauphase für die Kulturraffinerie K714 im Sommer 2020; die Eröffnung der neuen Festhalle ist für Anfang 2023 geplant. Bauherr sind die Monheimer Kulturwerke mit ihrem Geschäftsführer und künftigen Intendanten der Festhalle, Martin Witkowski.
Der Bürgerinformationsabend am Donnerstag diente auch der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit zur 4. Änderung des Bebauungsplans 84 M („Veranstaltungshalle“), mit dem Ziel, im Rheinpark Bau- und Planungsrecht für die künftige Stadthalle zu schaffen. „Wir befinden uns baurechtlich noch in einem sehr frühen Stadium des Planungsverfahrens“, betonte Bürgermeister Zimmermann. Er gab gleichzeitig den Start einer Online-Beteiligung zu diesem Thema bekannt, die parallel zum Infoabend im städtischen Mitmach-Portal freigeschaltet wurde. Unter <link https: mitdenken.monheim.de k714 external-link-new-window internal link in current>www.mitdenken.monheim.de können nun alle Monheimerinnen und Monheimer ihre Anregungen und Ideen zur neuen Kulturraffinerie K714 äußern. „Ich lade Sie herzlich ein, sich bei dieser Konsultation einzubringen“, sagte Zimmermann. Die Ergebnisse daraus werden in die weiteren Planungen einfließen. (ts)