Vor den nahenden Abiturprüfungen überlegen zahlreiche Monheimer Schülerinnen und Schüler, wie es nach dem Abschluss weitergehen soll. Reiselustige können auch in diesem Jahr mit Zügen und Fähren Europa erleben: Allen 16- bis 20-Jährigen finanziert die Stadt einen Interrail-Pass. Unter www.monheim.de/interrail steht ein Online-Formular für den Antrag zur Verfügung. Wenn die Fördervoraussetzungen erfüllt sind, kommt der sogenannte Interrail Global Pass als digitales Ticket direkt ins E-Mail-Postfach.
Der Pass ermöglicht innerhalb von zwei Monaten die Reise durch bis zu 33 Staaten an Bord aller teilnehmenden Zug- und Fährunternehmen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Für junge Monheimerinnen und Monheimer übernimmt die Stadt seit vier Jahren die Ticketkosten von 415 Euro in voller Höhe.
Für die Reise müssen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur drei Bedingungen erfüllen. Erstens: Die Antragstellenden müssen am Tag ihrer Passbeantragung mindestens 16 Jahre alt, dürfen aber noch keine 21 sein. Auch eine Reise in den Schul- oder Semesterferien ist also möglich. Zweitens: Der Hauptwohnsitz bei Antragstellung muss in Monheim am Rhein liegen. Und drittens: Spätestens sechs Wochen nach Beendigung der Reise sind die Teilnehmenden dazu aufgerufen, einen kurzen Reisebericht mit Foto an interrail@monheim.de zu senden. Text und Bild werden dann auf der städtischen Internetseite veröffentlicht, um auch anderen jungen Menschen Lust auf eine Europa-Rundreise zu machen.
Der Monheimer Marvin Schulze war mit dem Interrail-Pass in Frankreich, Italien, Ungarn, Tschechien, Dänemark und Schweden: „Es war eine unvergessliche Zeit, die für immer in Erinnerung bleibt. Jede Stadt war auf ihre Art einzigartig und die Erfahrung waren immer anders. Von den berühmtesten Sehenswürdigkeiten, über zwei Stunden durch einen Nationalpark zu wandern, um zu versteckten Lagunen am Meer zu kommen, in einzigartigen Restaurants zu essen oder zu Orten zu fahren, wo Filme und Serien gedreht wurden, die wir geschaut haben, war alles dabei“, schreibt er in seinem Bericht. Elena Lamich erinnert sich vor allem an die Menschen, denen sie begegnet ist: „Ich habe viele nette und gastfreundliche Menschen kennengelernt, mit denen ich die lustigsten Gespräche geführt habe. Man wird außerdem sicherer, sich in Fremdsprachen zu verständigen und auf Leute zuzugehen.“ Die Vorteile einer Zugfahrt hebt Marlene Derwort hervor: „Die Züge waren während der gesamten Reise unsere zuverlässigen Begleiter gewesen, die das Reisen unkompliziert und komfortabel machten. Vom historischen Charme Canterburys bis zum Glanz Londons, von der maritimen Mystik Whitbys bis zum königlichen Empfang Edinburghs, von der schweizerischen Gelassenheit Berns bis zum Zauber Venedigs – Europa hat uns seine Schönheit und Geschichte offenbart, eine Zugfahrt nach der anderen.“
In diesen Tagen erhalten Monheims junge Menschen im Interrail-Reisealter Post von Bürgermeister Daniel Zimmermann, in der das Stadtoberhaupt sie nochmal persönlich dazu einlädt, nach Europa aufzubrechen. (bh)