Leuchtende Mäuse, Frösche und Löwen tanzen durch die Altstadt, Kapellen spielen Martinslieder, St. Martin zerteilt mit großen Gesten seinen Mantel und hinter der nächsten Kurve prasselt das große Martinsfeuer. Hunderte Kinder hatten sich auf die traditionellen Martinszüge in Monheim und Baumberg gefreut und bunte Laternen gebastelt. Einige der schönsten Laternen sollten auf dem Martinsmarkt am Wochenende prämiert werden. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist in diesem Jahr beides nicht möglich. Auf der Startseite der städtischen Internetseite und auf den Stadtdisplays können die Kinder der Monheimer Grundschulen ihre Laternen nun dennoch präsentieren.
Die Stadt hatte allen sechs Monheimer Grundschulen angeboten, die Klassen mit ihren Laternen zu fotografieren. In einer Bildergalerie zeigen nun die Kinder der Armin-Maiwald-Grundschule und Winrich-von-Kniprode-Schule in Baumberg und der Hermann-Gmeiner-Schule in Monheim ihre Laternen. Stolz halten sie unter anderem Mäuse, Tiger, Geparden, Hunde, Schnecken, Frösche und – passend zur Corona-Pandemie – Regenbögen in die Kamera. Auch Themen wie Geometrie, Sonnensystem, Martinsmotive und Silhouetten des Waldes mit echtem Laub wurden beim Basteln aufgegriffen.
Aus allen Fotos hat eine Jury nun drei besondere Laternen ausgewählt: Prämiert werden die Füchse, Unterwassertiere und Fackeln der Klassen 1b und 3b der Winrich-von-Kniprode-Schule und der Klassen 4a, 4b und 4c der Hermann-Gmeiner-Schule. Alle Kinder erhalten in den kommenden Tagen Weckmänner, die von der MEGA, Monheims kommunale Energieversorgerin, gesponsert werden. „Die Auswahl ist uns wirklich nicht leicht gefallen“, erklärt Romy Klaubert vom städtischen Citymanagement, das den Martinsmarkt erst organisiert hatte und dann wieder absagen musste. „Alle Laternen sind kreativ, lustig und individuell. Man sieht direkt, wie viel Arbeit die Kinder investiert haben und es ist furchtbar traurig, dass sie mit ihren Werken in diesem Jahr nicht durch die Straßen ziehen können.“ Die Laternen, die nun prämiert werden, hätten vor allem durch ihre Idee, Aufwand und originelle Formen überzeugt. Citymanagerin Sina Schmidbauer betont: „Es gibt aber keine guten oder schlechten Laternen. Wie toll die Auswahl ist, können ab sofort alle Interessierten auf der städtischen Internetseite und auf den Stadtdisplays sehen.“ (bh)