Die Idee, an der Frohnstraße eine Tanzsporthalle für die lokalen Karnevalsvereine umzusetzen, ist Realität geworden. Während einer feierlichen Eröffnung konnte Bürgermeister Daniel Zimmermann die Halle an diesem Samstag, 12. August, den Vertreterinnen und Vertretern der Vereine übergeben. Und das rot verklinkerte Gebäude kann sich in der Tat sehen lassen.
Das närrische Thema lässt sich in der knapp 230 Quadratmeter großen Übungshalle in vielerlei Hinsicht wiederfinden. Nicht nur eine eiserne Narrenkappe schmückt die Fassade zur Straßenseite hin, auch der Bodenbelag weist wie ein großer Konfettiteppich rote, gelbe und blaue Farbsprenkel auf. Die Fliesen in den Sanitärräumen sind ebenfalls, passend zum Farbkonzept, bunt gestaltet.
Die Halle in Holzbauweise mit elastischem Schwingboden ist rund sieben Meter hoch, optimal für Wurf- und Hebeübungen der Garden. Im Obergeschoss findet sich ein Kleingruppenraum, der auch für kleinere Tanzgruppen als Trainingsort oder Gesellschaftsraum dienen kann. Die Barrierefreiheit wurde mit einem Aufzug hergestellt, weiter wurde auf Nachhaltigkeit Wert gelegt. Eine Luft-Wärmepumpe sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen für die passenden Temperaturausgleiche in Sommer- und Winterzeiten.
Sieben Karnevalsvereine nutzen die neue Übungshalle
Bürgermeister Daniel Zimmermann hieß die Gäste mit einem donnernden Helau in der Halle herzlich wollkommen und überlies die Bühne zunächst den Gänselieschen und Spielmännern, die mit zwei Tänzen für den karnevalistischen Einstand der Halle sorgten. „Karneval ist in Monheim am Rhein ein besonderes Kulturgut“, so Zimmermann, der in seiner Eröffnungsrede daran erinnerte, dass man die Tradition immer wieder hegen und pflegen müsse, wie zuletzt mit der neuen Tanzübungshalle. Aber auch Wagenbauseminare, Sicherheitstreffen und die Ausgabe fairer Kamelle würden regelmäßig zum Erhalt des Brauchtums beitragen.
Die inoffizielle Übergabe der Halle fand bereits vor fünf Wochen statt und somit konnten die Räume schon im Vorfeld auf Herz und Nieren getestet werden. „Klang und Optik der Tanzübungshalle sind wirklich großartig. Ein enormer Vorteil ist der Schwingboden, der dafür sorgt, dass die Tänze nicht so sehr auf die Kniegelenke gehen“, freut sich Waldemar Mathyschok von der Prinzentanzgarde Blau-Weiß. Zustimmung erhielt er von seinen Gardekameraden. „Das Gebäude passt sich optisch gut in die Umgebung ein. Im Inneren gibt es zudem Lagerflächen für die Vereine, das ist ein weiterer Pluspunkt.“ Neben der Prinzengarde profitieren auch die Marienburg-Garde, die Baumberger Hippegarde, die Altstadtfunken, die Funkenkinder sowie die Rheinstürmer und die Gromoka von der neuen Halle.
Fertigstellung erfolgte im Mai dieses Jahres
Der Baubeschluss für die anfänglich auf zwei Millionen Euro kalkulierte Tanzübungshalle wurde im September 2020 vom Stadtrat beschlossen. Vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie, mit Lieferengpässen und Kostenerhöhungen beim Material sowie gesundheitsbedingten Einschränkungen und Ausfällen beim Personal, gingen an dem Vorhaben an der Frohnstraße nicht spurlos vorbei. Im Februar 2022 bewilligte der Stadtrat daher die Erhöhung des Projektbudgets auf insgesamt 2,8 Millionen Euro. Das Unternehmen Terhalle aus Ahaus erhielt noch im selben Monat den Zuschlag für den Auftrag und konnte die Halle im Mai dieses Jahres fertigstellen. (tb)