Eine ganz sicher nicht alltägliche Situation kürzlich in der Linie 791 der Bahnen der Stadt Monheim (BSM): „Guten Tag, ich bin ein Vorlesekontrolleur, wurde Ihnen heute schon vorgelesen?“ Mit dieser Frage stellten sich Kinder und Jugendliche des Leseclubs der Sekundarschule vor. Die meisten Fahrgäste waren begeistert und empfanden die spontane Aktion als eine gelungene Abwechslung. Anlass war der bundesweite Vorlesetag. Sekundarschüler mit Leseclubbetreuerin Angela Floßdorf, Julia Gerhard vom Ulla-Hahn-Haus und BSM-Mitarbeiter würdigten ihn auf ihre ganz eigene Art.
Die Kinder hatten sich unter anderem Gedichte von Paul Maar, Jutta Richter und Heinz Erhardt ausgesucht, die sie mit viel Begeisterung vortrugen. „Das große Lampenfieber verflog nach den ersten Erfolgserlebnissen. Und dann wollten die Vorlesekontrolleure vom Leseclub der Sekundarschule gar nicht mehr aufhören“, beschreibt es Julia Gerhard. Im Anschluss überreichten sie den Fahrgästen dann ein „Vorleseticket“. Das Fazit von BSM-Betriebsleiter Michael Hamann: „So eine gelungene Aktion sollte doch eigentlich wiederholt werden.“
In den Monheimer Leseclubs können Kinder und Jugendliche neue Bücher kennenlernen und in der Gruppe kreativ werden. Man unterstützt sich gegenseitig und motiviert zum regelmäßigen Lesen. Auch die Grundschule am Lerchenweg hat einen Leseclub. Ebenso das Ulla-Hahn-Haus, das die Aktion gemeinsam mit der Stiftung Lesen unter anderem über das Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt und koordiniert. (nj)