Während sich in Monheim die im März gepflanzten Obstbäume ordentlich entwickeln, und für die nächste Pflanzung im Herbst bereits nach weiteren geeigneten Flächen gesucht wird, sprießt es auch in Kolumbien weiter. Die Spenden der Monheimerinnen und Monheimer, die im Rahmen des Klimawald-Projektes die Aufforstung des Regenwaldes unterstützen, kommen genau da an, wo sie gebraucht werden. „Unsere Kooperationspartnerinnen und –partner vor Ort sind so dankbar, dass sie uns regelmäßig Fotos und Updates schicken, die wir gerne an die Spenderinnen und Spender aus Monheim weitergeben möchten“, sagt Annika Patz, die als Leiterin der Abteilung für Interkulturalität und Städtepartnerschaften das Projekt betreut. „So bekommt diese abstrakte Ebene von globaler Zusammenarbeit und Verantwortung eine direkte Verbindung und wird greifbar.“
Die Instandsetzung der einst stillgelegten Baumschule der Organisation Fundación Neotrópicos im Naturschutzgebiet El Garcero, die Anfang des Jahres begonnen hat, läuft erfolgreich weiter. Unterkünfte für Arbeiterinnen und Arbeiter sind wieder in Betrieb, ebenso wie die lange brachliegenden Pflanzbetten. Alles wurde gesäubert und reaktiviert, der Sonnenschutz installiert und das Anpflanzen hat begonnen. „Das Aufforsten funktioniert so, dass im Regenwald Samen gesammelt und in den Anzuchtbetten zu kleinen Pflänzchen herangezüchtet werden. Wenn Sie groß genug sind, ziehen sie zunächst in einen anderen Teil der Baumschule um“, berichtet Patz. Sobald die Bäume über 1,50 m hoch sind, werden sie an ihren finalen Standort im aufzuforstenden Gebiet gepflanzt. Durch diese Vorgehensweise wird die Sterblichkeitsrate der neuen Bäume so gering wie möglich gehalten.
Zwei angehende Studierende hospitieren inzwischen in El Garcero und übernehmen die wöchentliche Beobachtung der Wachstumszyklen der circa 25 Baumarten. Sie sammeln Baumsamen, pflanzen sie in den Anzuchtbetten ein und dokumentieren alles. Außerdem beobachten sie die Vögel und Säugetiere, die sich nun ebenfalls wieder ansiedeln. Ein Ziel des Projekts ist es, langfristig Fachkräfte aus der Region für die Arbeit in der Baumschule zu gewinnen. Kooperationen mit Schulen in der Umgebung seien ein erster Schritt dazu.
Auch in Monheim soll bald wieder gepflanzt werden. Pro 500 Euro Spende pflanzt die Stadt auch weiterhin jeweils einen Baum und lässt so auf verschiedenen Flächen im Stadtgebiet einen symbolischen Klimawald entstehen. Die städtischen Gärtnermeister wählen zum Standort passende Baumarten in Baumschulqualität, die Kosten für Beschaffung, Pflanzung und Pflege der Bäume trägt die Stadt. Wer spendet, kann bei der nächsten Aktion im Herbst auch selbst einen Baum in die Erde setzen. Anmeldungen nimmt Annika Patz unter Telefon +49 2173 951-8308 oder per E-Mail an klimawald@monheim.de entgegen. Spenden werden mit dem Spendenkonto der Stadt Monheim am Rhein, Stadtsparkasse Düsseldorf, IBAN DE42 3005 0110 0087 0066 15, Verwendungszweck: Spende Klimawald, entgegengenommen. Spendenquittungen gibt es für Spenden ab 300 Euro. (pm)