Erstmals gibt es auf dem Gelände des Aufforstungsprojekts der gemeinnützigen Organisation Fundación Neotrópicos in Kolumbien Licht und Strom. Für die Menschen vor Ort beginnt damit eine neue Ära. Der Strom wird über eine Photovoltaik-Anlage produziert, die die kommunale Energieversorgerin MEGA mit einer Spende in Höhe von 15000 Euro ermöglicht hat.
Für diese Spende hat die Stadt Monheim am Rhein zehn neue Obstbäume gekauft und am Donnerstag, 21. März, auf der Klimawaldfläche am Knipprather Wald eingepflanzt. Dazu kamen weitere neun Bäume, die nach einer Spende der Firma Schukat im Herbst wegen des günstigen Wechselkurses nachgekauft werden konnten, ein Baum der Peter-Ustinov-Gesamtschule und ein Gemeinschaftsbaum, der nach kleineren Spenden von Monheimer Bürgerinnen und Bürgern gepflanzt werden konnte.
Neben Bürgermeister Daniel Zimmermann und MEGA-Geschäftsführer Christian Reuber nahmen auch einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MEGA Schaufeln in die Hand und ließen den symbolischen Klimawald weiter wachsen. Außerdem waren Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Peter-Ustinov-Gesamtschule und einer Partnerschule aus Wiener Neustadt vor Ort, um bei der Pflanzaktion kräftig anzupacken. Rund die Hälfte der 22 gepflanzten Bäume waren Apfelbäume, darunter auch die bekannte Sorte Jonagold. Die restlichen Bäume tragen im Sommer Kirschen und Pflaumen. Die Pflanzen sind zwar noch recht klein, doch schon in diesem Sommer sind Früchte zu erwarten. Es lohnt sich also auch für Monheimerinnen und Monheimer, ab Juni an der Klimawaldfläche vorbeizufahren und erste Kirschen und Pflaumen zu naschen.
Seit mehr als 30 Jahren ist die Fundación Neotrópicos bereits im Naturschutzgebiet El Garcero im Einsatz, um aus ehemaligem Weideland und Waldresten wieder ein großes und zusammenhängendes Stück Regenwald herzustellen und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung auszubauen. Dabei wird sie partnerschaftlich von der Stadt Monheim am Rhein und nun auch von der MEGA unterstützt. „Ziel des Projekts ist auch, dass Menschen mit dem Wald ihren Lebensunterhalt und ihr Auskommen bestreiten können und nicht aufgrund von Armut oder anderen Faktoren gezwungen sind, Wälder zu roden“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann die Zusammenarbeit mit der Fundación Neotrópicos. „Es ist sehr sinnvoll, nicht nur lokal zu schauen, was man für den Klimaschutz tun kann, sondern auch zu überlegen, wie man Menschen in anderen Ländern dabei unterstützen kann.“
Um die Aufforstungsarbeiten wieder aufnehmen zu können, musste zunächst die zum Projekt gehörige Unterkunft für Arbeiterinnen und Arbeiter instand gesetzt werden. Im Jahr 2022 wurde das Gebäude samt sanitärer Einrichtungen renoviert und fertiggestellt. Im nächsten Schritt folgte die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Der produzierte Strom kommt auch den sozialen Projekten der Fundación Neotrópicos zugute: Die Organisation lädt regelmäßig Kinder und Jugendliche zu Workshops ein, die nun auch mit kühlen Getränken und einem Mittagessen versorgt werden können. „Nachhaltige Energiegewinnung und Stromautarkie sind Steckenpferde der MEGA. Daher war es naheliegend, das Projekt mit einer PV-Anlage zu unterstützen“, erklärt Christian Reuber, Geschäftsführer der MEGA. „Die Mitarbeitenden der Fundación Neotrópicos haben nun Kühlmöglichkeiten, Licht und Energie für Ventilatoren. Alles Dinge, die dort keine Selbstverständlichkeiten sind.“
Wer ebenfalls für das Aufforstungsprojekt in Kolumbien spenden möchte, kann bei der nächsten Pflanzaktion im Herbst dabei sein und selbst einen Baum in die Erde setzen. Spenden sind an das Spendenkonto der Stadt Monheim am Rhein, Stadtsparkasse Düsseldorf, IBAN DE42 3005 0110 0087 0066 15, Verwendungszweck: Spende Klimawald, möglich. Spendenquittungen werden ab einem Betrag von 300 Euro ausgestellt. Anmeldungen für die Pflanzaktionen nimmt Annika Dotor de Pradas, Leiterin der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften, unter Telefon +49 2173 951-8308 oder per E-Mail an klimawald@monheim.de entgegen. (cs/jk)