Weitere Zwetschgen-, Apfel- und Birnenbäume treiben im Monheimer Klimawald aus

Zweite Pflanzaktion auf dem Gelände des Verbandswasserwerks

Bürgermeister Daniel Zimmermann und Annika Patz, Leiterin der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften, pflanzen gemeinsam Bäume im Monheimer Klimawald. Foto: Birte Hauke

Zwischen Maiglöckchen und Osterglocken wachsen Zwetschgen-, Apfel- und Birnenbäume als Teil des Monheimer Klimawalds. Foto: Birte Hauke

Auf den Pflanztischen in Kolumbien warten unter anderem Cordia alliodora, besser bekannt als spanische Ulme, und Boraginaceae, besser bekannt als Raublattgewächs, auf ihren Umzug in den Boden. Foto: Nelly Vásquez

Zwischen Schneeglöckchen und Osterglocken wächst auf dem Gelände des Verbandswasserwerks ein Teil des Monheimer Klimawalds heran: Nach der ersten Pflanzaktion im Dezember sind nun am Freitag, 11. März, weitere zwölf Zwetschgen-, Apfel- und Birnenbäume in die Erde gekommen. Insgesamt 27 Pflanzen mit geschmackvollen Namen wie Madame Verte, Graue Herbstrenette, Rheinischer Krummstiel, Roter Gravensteiner oder Riesenboiken treiben hier nun aus.

Monheim am Rhein will bis 2035 klimaneutral werden und dabei als ausgezeichnete Fairtrade-Stadt auch Verantwortung auf internationaler Ebene übernehmen. Die zwölf neu gepflanzten Bäume entsprechen einer Spendensumme von insgesamt 6000 Euro für die Aufforstung in Kolumbien – je 500 Spendeneuro für Kolumbien belohnt die Stadt mit einem Baum für den Monheimer Klimawald. Und für jeden hier gesetzten Baum können im kolumbianischen Regenwald etwa 10 bis 15 Bäume gepflanzt werden, die das globale Klima positiv beeinflussen.

Die Spenden gehen komplett an die Organisation Fundación Neotrópicos im Naturschutzgebiet El Garcero. 1991 kauften Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Umweltschützerinnen und Umweltschützer dort Weideland und Waldreste, um ein Stück Regenwald wiederherzustellen, das neotropische Ökosystem zu erhalten, die nachhaltige Nutzung voranzutreiben und ökologisches Wissen zu verbreiten und zu fördern. Mittlerweile ist das aufgeforstete Gebiet auf rund 800 Hektar gewachsen, viele Tierarten sind bereits zurückgekehrt. Weitere Aufforstungsprojekte lagen bislang wegen mangelnder Ressourcen still, nun laufen sie wieder an.

Nachdem dank der Spenden die Baumschule wieder in Betrieb genommen und die Unterkünfte renoviert wurden, stehen nun die ersten 255 Bäume auf den reaktivierten Pflanztischen. „Die Bäumchen hat die Fundación von einer benachbarten Organisation bekommen, die ebenfalls auf einheimische Gehölze spezialisiert ist“, berichtet Annika Patz, Leiterin der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften. „Die neuen Bewohner können nun in der Baumschule wachsen, während die Samen, die seit Mitte Dezember im Gebiet von El Garcero gesammelt werden, in den Anzuchtbetten zu kleinen Pflänzchen herangezüchtet werden. Wenn sie groß genug sind, ziehen sie ebenfalls in die Baumschule um.“ Sobald die Bäume über 1,50 Meter hoch sind, werden sie dann an ihrem finalen Standort im aufzuforstenden Gebiet gepflanzt. Um nachzuverfolgen, wie sich die Pflanzen an ihren Standorten und unter den jeweiligen Gegebenheiten entwickeln, wird der Zustand von Blättern, Blüten und Früchten regelmäßig dokumentiert.

Pro 500 Euro Spende pflanzt die Stadt auch weiterhin jeweils einen Baum und wird so auf verschiedenen Flächen im Stadtgebiet einen symbolischen Klimawald entstehen lassen. Die städtischen Gärtnermeister pflanzen zum Standort passende Baumarten in Baumschulqualität, die Kosten für Beschaffung, Pflanzung und Pflege der Bäume trägt die Stadt. Wer spendet, kann bei der nächsten Aktion im Herbst auch selbst einen Baum in die Erde setzen. Anmeldungen nimmt Annika Patz unter Telefon +49 2173 951-8308 oder per E-Mail an [E-Mail]klimawald@monheim.de entgegen. Spenden werden mit dem Spendenkonto der Stadt Monheim am Rhein, Stadtsparkasse Düsseldorf, IBAN DE42 3005 0110 0087 0066 15, Verwendungszweck: Spende Klimawald, entgegengenommen. Spendenquittungen gibt es für Spenden ab 300 Euro. (bh)

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